Soziales

Blutspende als kostbarstes Weihnachtsgeschenk

Aus Anlass seines zehnjährigen Bestehens lud der Rat der Religionen in Ulm zu einem Blutspendetermin in das Gemeindezentrum der Islamischen Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland (IGBD) ein: (von links) Iris Mann (Ulms Kultur- und Sozialbürgermeisterin), Ivonne Schwaiger (Referentin für Spendermarketing beim DRK-Blutspendedienst), Ronja Kemmer, MdB (Präsidentin des DRK-Kreisverbands Ulm), Samir Abdulahovic (Delegierter der Ulmer IGBD-Gemeinde im Rat der Religionen) und Ulrich Kloos (Dekan des katholischen Dekanats Ehingen-Ulm und Sprecher des Rats der Religionen in Ulm). Foto: drs/Jerabek

Rund 70 Menschen haben auf Einladung des Ulmer Rats des Religionen Blut gespendet. Die Aktion beschloss das Zehn-Jahr-Jubiläum des Rats.

Eigentlich ist es ein urschwäbischer Gedanke: ein Geschenk, das kaum etwas kostet und dennoch ungemein kostbar ist: die Blutspende. Schon kurz vor dem Beginn dieses besonderen Spendetermins fanden sich die ersten Spenderinnen und Spender im Ulmer Gemeindezentrum der Islamischen Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland (IGBD) zum solidarischen „Aderlass" ein. Mit rund 70 Anmeldungen verzeichnete das kleine mobile Entnahmeteam des DRK-Blutspendedienstes Baden-Württemberg – Hessen einen guten Besuch dieses Termins. Die IGBD-Gemeinde hatte dafür das Foyer, die Turnhalle und weitere Räumlichkeiten ihres Kulturzentrums zur Verfügung gestellt.

„Ein Beitrag für die Stadtgemeinschaft"

Mit der Idee, „Blut zu schenken", sei es dem Rat der Religionen nicht nur gelungen, anlässlich seines Jubiläums etwas Gutes zu tun, sondern die Aktion habe so kurz vor dem Fest auch eine weihnachtliche Note, sagte der Ehingen-Ulmer Dekan Ulrich Kloos, der einer der Sprecher des Rates ist. Nach den Worten von Samir Abdulahovic, Delegierter der Ulmer IGBD-Gemeinde im Rat der Religionen, war und ist die Blutspende „ein Beitrag für die Stadtgemeinschaft". Schon vor der Corona-Zeit habe die Gemeinde einen solchen Blutspendetermin geplant, der nun unter der Schirmherrschaft des Rats der Religionen verwirklicht werden konnte.

Mit gutem Beispiel vorangegangen

Für das DRK dankte dessen Kreisvorsitzende Ronja Kemmer dafür, dass man im Rat der Religionen im Jubiläumsjahr an das Rote Kreuz gedacht hat. Mit der Aktion habe der Rat ein Zeugnis abgelegt für eines der zentralen Grundsätze des Roten Kreuzes: „Helfen, ohne zu fragen wem!", sagte die Bundestagsabgeordnete, die den Kreisverband als ehrenamtliche Präsidentin vertritt. Auch Ulms Kultur- und Sozialbürgermeisterin Iris Mann, die dem Rat der Religionen beratend angehört, würdigte die Initiative - und zählte zu den ersten Blutspenderinnen des Tages.

Mehr junge Spender gewinnen

Eine Aktion, die Schule machen soll: Nach den Worten von Ivonne Schwaiger,Referentin für Spendermarketing beim DRK-Blutspendedienst, soll die Idee nun in anderen Gemeinden des Rats der Religionen weiterleben und auch bei Unternehmen und Berufsschulen verstärkt Nachahmer finden. Ziel müsse sein, mehr junge Spenderinnen und Spender zu gewinnen, sagte Schwaiger mit Blick auf die Stammspenderschaft, die sich zu 80 Prozent aus der Altersgruppe der „Ü 40" rekrutiere. Es gehe darum, das Thema Blutspende an vielen Orten durch regelmäßige, zum Beispiel einmal jährlich angebotene Spendeaktionen „in den Alltag zu integrieren". Weil Leben zu retten nicht nur an Weihnachten das kostbarste Geschenk ist.

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