Die Schöpfung bewahren
Die Welt ist Gottes Schöpfung. Diese Schöpfung zu bewahren und wertschätzend mit der Umwelt umzugehen ist Auftrag des Menschen. Mit zahlreichen Projekten und einer Klima-Initiative setzt die Diözese Rottenburg-Stuttgart Zeichen für ein ökologisch verantwortbares Handeln.

Die Klima-Initiative: Nachhaltige schöpfungsfreundliche Kirche sein
Im Jahr 2007 stellte Bischof Gebhard Fürst die Klima-Initiative der Diözese Rottenburg-Stuttgart vor.
Mit einem „Solarfonds“ für zinsvergünstigte Darlehen in Höhe von 10 Millionen Euro und einem „Nachhaltigkeitsfonds“ in Höhe von 12,4 Millionen Euro unterstützt sie kirchliche Einrichtungen bei klimaschonenden und energieeffizienten Investitionen. Rund die Hälfte davon ging an Kirchengemeinden. Deren hoher Bedarf an energetischen Sanierungen trug der Diözesanrat mit weiteren Aufstockungen Rechnung: für 2011 und 2012 um jeweils 2,75 Millionen Euro, 2013 um 2 Millionen Euro. Zusätzlichen wurden die Zinseinlagen aus der Clearing-Rücklage der Kirchengemeinden 2013 und 2014 – je 1,3 Millionen Euro – dem Nachhaltigkeitsfonds zugeführt. Bis Ende 2014 haben Kirchengemeinden rund 17,5 Millionen Euro für energieeinsparende Maßnahmen erhalten.
Schon zuvor gab es in der Diözese vielfältige Ansätze zur Bewahrung der Schöpfung. Die Klima-Initiative setzt mit dem Ziel an, dieses Engagement auszubauen und öffentlich ins Bewusstsein zu bringen. Dabei wird eine interdisziplinäre und integrierte Strategie verschiedener zusammenhängender und einander unterstützender Maßnahmen verfolgt.
Aktuell
Nachhaltigkeitsleitlinien für die Diözese Rottenburg-Stuttgart in Kraft gesetzt
11.01.2019
Im Kirchlichen Amtsblatt 2018 Nr. 15 vom 17.12.2018 wurden die Nachhaltigkeitsrichtlinien für die Diözese Rottenburg-Stuttgart veröffentlicht und damit in Kraft gesetzt. Enthalten sind die Kapitel „Verkündigung und Liturgie“, „Bildungswesen“, „Pastoral“, „Umgang mit Energie – Energiemanagement – Umweltmanagement“, „Nachhaltiges Bauwesen“, „Nachhaltigkeit im Ressourceneinsatz in der Informationstechnik“, „Nachhaltigkeit Finanzen“, „nachhaltigkeit Mobilität“, „Schutz von Pflanzen und Tieren“.
„Mit der Klima-Initiative der Diözese Rottenburg-Stuttgart sind wir keineswegs auf einen modischen Themenzug aufgesprungen. Sie ist vielmehr Ausdruck unseres Glaubens an Jesus Christus und ebenso Ausdruck unseres Wissens um die globale Solidargemeinschaft der Menschen. In diese Solidargemeinschaft beziehe ich ausdrücklich auch unsere nichtmenschlichen Mitgeschöpfe ein. Im Hinblick auf die Zukunft unserer Erde sind wir eine Schicksalsgemeinschaft.“
Bischof Gebhard Fürst anlässlich der Verleihung des Franziskus-Preises 2012
Integriertes Klimaschutzkonzept für die Diözese
Anfang 2016 hob die Diözese ihr Umweltengagement auf eine neue Stufe. Ein „Integratives Klimaschutzkonzept“ soll die dafür erforderlichen Maßnahmen im kirchlichen Bereich weiter auszubauen - gefördert durch die „Nationale Klimaschutzinitiative“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB).

Solaranlagen in der Diözese: Jährlich 3,49 kWh Ertrag (Stand: 2012)

Nachhaltig: Gemeindezentrum „Guter Hirte“ in Ulm-Böfingen
Ökologisch sinnvoll bauen
Kirchen, Gemeindezentren, Kindergärten, Schulen, Verwaltungsbauten: Für rund 5.000 Gebäude trägt die Diözese Rottenburg-Stuttgart Verantwortung. Neue Bauprojekte bilden dabei nur einen kleinen Teil der Baumaßnahmen. Zumeist sind es für den Gebäudeerhalt notwendige Renovierungs- und Sanierungsarbeiten. Ob Heizkostensenkung durch energieeffizientes Bauen oder eigene Energieerzeugung mit Solaranlagen, bei all diesen Maßnahmen spielt die ökologische Dimension eine wichtige Rolle.
Allein durch die bis 2012 durchgeführten Maßnahmen von Kirchengemeinden konnte dort der Energieverbrauch um 45 Prozent und der Ausstoß von Kohlendioxid um 16.000 Tonnen im Jahr verringert werden, zusammen mit den 183 Photovoltaikanlagen in der Diözese sogar um 18.500 Tonnen.
Eine Vorreiterrolle in Sachen Photovoltaik auf Kirchendächern spielt die Gesamtkirchengemeinde Heilbronn. Dort speisen 21 Solaranlagen auf kirchlichen Gebäuden Strom ins Netz ein und decken den durchschnittlichen Strombedarf von 43 Einfamilienhäusern.
Aber auch andernorts sind Kirchengemeinden engagiert mit dabei. Ein Beispiel unter vielen ist das Gemeindezentrum „Guter Hirte“ in Ulm-Böfingen: Mit Solaranlage, ökologischer Heizung, Wärmedämmung und Regenwassernutzung wurde hier beim Umbau des Gemeindezentrums der Leitgedanke „Bewahrung der Schöpfung“ vorbildlich umgesetzt.
Synergetisches Denken in Sachen Ökobilanz macht nicht bei öffentlichen Gebäuden halt. Das Siedlungswerk, eine Wohnungsbaugesellschaft mit diözesaner Gesellschaftermehrheit, betreibt ökologischen Wohnungsbau im großen Stil und setzt auf ressourcenschonende Lösungen. So können bei Gebäuden durch die Verbindung von Wärmeversorgung mit Holz und Solarkollektoren der CO2-Ausstoß um bis zu 80 Prozent vermindert werden. Für die generationenübergreifende Wohnungsanlage „Seelberg Wohnen“ in Stuttgart-Bad Cannstatt wird Heizenergie innovativ durch Wärmetausch mit dem Abwassersystem gewonnen.
Kirchliches Umweltmanagement
Schöpfungsgerechtes Handeln in großen Institutionen und Verwaltungen erfordert besondere Maßnahmen. Um es auf eine langfristig tragfähige Grundlage zu stellen, führt die Diözese Rottenburg-Stuttgart das Projekt „Kirchliches Umweltmanagement“ durch.
Es hat zum Ziel, den Umweltschutz in den Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen zu verbessern. Dazu gehören die Entwicklung von Möglichkeiten zum effizienten Umgang mit Energie und Müllentsorgung ebenso, wie die Schonung knapper werdender natürlicher Ressourcen wie Wasser oder Papier.

Umweltfreundliche Wärme dank der Pelletheizanlage im Tagungshaus Kloster Heiligkreuztal
Tagungshäuser mit europäischem Umweltstandard
„Eco-Management and Audit Scheme“ (EMAS) – mit diesem Umweltaudit-Siegel der Europäischen Union sind immer mehr Einrichtungen der Diözese ausgezeichnet. Seit 2003 setzen die Bildungshäuser der Diözese Rottenburg-Stuttgart – kirchlicher Eigenbetrieb – das umfangreiche Umweltprogramm in mehreren Konvois um. Die Anforderungen umfassen die Einhaltung rechtlicher Bestimmungen, die Entwicklung verbindlicher Ziele und Grundsätze sowie die vollständige Bestandsaufnahme und Bewertung aller Tätigkeiten, die die Umwelt betreffen.
Im März 2016 konnten die letzten drei Einrichtungen ihr Umweltzertifikat in Emfpang nehmen. Damit erfüllen insgesamt 14 Jugend- und Tagungshäuser den EMAS-Standard. Schon das bisherige Ergebnis kann sich sehen lassen. Durch die Umrüstung der Heizungsanlagen auf Hackschnitzel oder Pellets aus nachwachsenden Rohstoffen konnten die CO2-Emmissionen stark reduziert werden, in einigen Häusern sogar auf etwa ein Zehntel der ursprünglichen Werte.
Hiervon profitieren nicht allein die Tagungshäuser. Durch Anschluss an Nahwärmenetze haben an einigen Standorten auch kommunale Einrichtungen und Privatgebäude Zugang zu umweltfreundlich erzeugter Wärme.
Freiwilliges Ökologisches Jahr
Der BDKJ in der Diözese will Jugendliche und junge Erwachsene wieder verstärkt an das ökologische Engagement heranführen. Denn ohne ein Handeln für die Zukunft der Schöpfung wird die junge Generation keine Zukunft haben. So bietet der BDKJ jungen Menschen die Möglichkeit eines freiwilligen ökologischen Jahres (FÖJ). Die Einsatzstellen sind bei kirchlichen und karitativen Einrichtungen, in Jugendhäusern, Bildungshäusern und Klöstern angesiedelt. Auch darüber hinaus setzt sich der BDKJ in der Diözese für den Umweltschutz ein. Für seine entwicklungspolitische Initiative „Klima FairWandeln“ wurde er deshalb 2012 mit den Franziskus-Preis ausgezeichnet.
Internationales Umweltengagement
Die Bewahrung der Schöpfung ist eine weltweite Aufgabe. Deshalb lenkt die Diözese Rottenburg-Stuttgart beim weltkirchlichen Engagement den Blick auf die ökologische Dimension der Partnerschaftsprojekte. Bei den Kooperationspartnern stößt dies auf reges Interesse. So lud beispielsweise die Regionalen Bischofskonferenz von Kerala Bischof Fürst 2012 nach Indien ein. Dort referierte er vor 130 Bischöfen und Theologen zum Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Bei dieser Reise besuchten Bischof Fürst und seine Rottenburg Delegation auch die Diözese Muvattupzha, um auf dem Dach eines katholischen Schulzentrums eine Fotovoltaik-Anlage einzuweihen und sich über den Stand anderer nachhaltiger partnerschaftlicher Zusammenarbeiten zu informieren.
Weiterführende Informationen
- 04.10.2017: Bischof Dr. Gebhard Fürst: Ansprache Verleihung Franziskus-Preis 2017
Menschen mit dieser „Grundhaltung der Achtsamkeit“ wollen wir loben und belohnen, indem wir Ihr Engagement mit dem Franziskus-Preis auszeichnen. Dass Sie heute den Preis erhalten ist ein Statement! Es ist ein Statement für ihren persönlichen Einsatz für umwelt- und klimagerechtes Handeln. Es zeigt, wie sehr Ihnen und uns allen die Bewahrung und der Schutz der Schöpfung Gottes am Herzen liegen. [mehr]
- 17.02.2017: Bischof Dr. Gebhard Fürst: „Die Schöpfung bewahren“ – Das Klimaschutzkonzept der Diözese Rottenburg-Stuttgart
„Zur Klima-Initiative der Diözese gehört auch die Dimension der weltweiten Solidarität beim Klimaschutz. … Im Rahmen ihrer weltkirchlichen Arbeit sieht die Diözese Rottenburg-Stuttgart auch eine besondere Verantwortung darin, dieser Entwicklung durch intensivere Klimaschutzmaßnahmen im eigenen Zuständigkeitsbereich entgegenzuwirken.“ [mehr]
- 18.06.2015: Bischof Dr. Gebhard Fürst: Statement zur Päpstlichen „Enzyklika Laudato si’
„Laudato si’ fragt im Kern danach, welche Welt wir denen hinterlassen wollen, die nach uns kommen und die gerade aufwachsen. Diese Frage führt unweigerlich zu den Fragen nach dem Sinn unserer Existenz und unserer Werte: ‚Wozu gehen wir durch diese Welt, wozu sind wir in dieses Leben gekommen, wozu arbeiten wir und mühen uns ab, wozu braucht uns diese Erde?‘“ [mehr]
- 06.10.2014: Bischof Dr. Gebhard Fürst: Ansprache Verleihung Franziskus-Preis 2014
„Dass Sie heute Abend an der Verleihung des Franziskus-Preises teilnehmen, ist mehr als eine Geste der Aufmerksamkeit. Es ist ein Statement! Es ist ein Statement für Ihren persönlichen Einsatz für umwelt- und klimagerechtes Handeln. Es zeigt, wie sehr Ihnen und uns allen die Bewahrung und der Schutz der Schöpfung Gottes am Herzen liegen.“ [mehr]
- 21.09.2014: Bischof Gebhard Fürst: Schöpfung – Shareholder oder Treuehänder
„Wir sind herausgefordert, unseren eigenen Lebensstil zu überdenken und zu prüfen, auf welche Weise Privathaushalte und Institutionen zur Reduzierung des Energieverbrauchs und zur Verringerung des CO2-Ausstoßes beitragen können. Denn für Christen ist es eine zentrale Frage der Glaubwürdigkeit, wie weit wir unseren Glauben an den Schöpfergott und unsere Dankbarkeit für die Schöpfung in konkretes umweltgerechtes Verhalten umsetzen.“ [mehr]
- 05.10.2012: Bischof Gebhard Fürst: Ansprache Verleihung Franziskus-Preis 2012
„Klimagerechtigkeit ist eine Frage der Solidarität. Es wäre ein Missverständnis, als wären wir in dieser Solidarität diejenigen, die nach Gutdünken geben oder auch nicht, während andere die Nehmenden wären, die auf uns angewiesen sind. Diese Solidarität verbindet uns alle.“ [mehr]
- 06.01.2012: Bischof Dr. Gebhard Fürst: Neujahrsansprache 2012
„Wenn wir als Kirche schöpfungsfreundlich handeln, dann tun wir das nicht aus Zeitgeist-Gründen, sondern weil wir von der Botschaft des Christentums dazu aufgerufen sind, schöpfungsfreundliche Kirche zu sein, und uns für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen.“ [mehr]
- 05.10.2010: Bischof Gebhard Fürst: Ansprache Verleihung Franziskus-Preis 2010
„Wenn wir dies glauben, dann wird deutlich, dass die Sorge um die Bewahrung der Schöpfung nicht nur ein Ausdruck ökologischer, wirtschaftlicher, sozialer Verantwortung ist – dies alles auch! –, sondern dass sie im Letzten eine Form der Anbetung von Gottes schöpferischer und rettender Liebe ist.“ [mehr]
- 06.01.2010: Bischof Dr. Gebhard Fürst: Neujahrsansprache 2010
„Das Christentum hat mit seinem Schöpfungsglauben und der daraus gespeisten Ethik ein großartiges Sanierungs- und Sinnpotential, um zu einem heilsamen Verhalten zu finden, durch das wir die ökologische Krise, in die wir hineingeraten sind, bewältigen und sinnvoll lösen können.“ [mehr]
- 02.10.2008: Bischof Dr. Gebhard Fürst: Ansprache Verleihung Franziskus-Preis 2008
„Der Schöpfungsglaube ist der Grund aller unserer Bemühungen um nachhaltiges Handeln; die Hoffnung auf eine Erlösung der gesamten Schöpfung ist die stärkste Motivationskraft, die man sich denken kann. Zwischen diesen beiden Polen müssen wir uns im praktischen Handeln bewähren. Je mehr desto besser. Der Franziskus-Preis soll dafür eine Anerkennung sein.“ [mehr]
- 05.04.2008: Bischof Gebhard Fürst: Abschlussstatement der Tagung „Sonne auf unseren Dächern“ 2008
"Die Aktualität und Notwendigkeit der Klima- Initiative bedarf heute keiner Begründung mehr. Die Klimaberichte der Vereinten Nationen weisen erschreckende Perspektiven für die künftige Entwicklung der Erderwärmung mit ihren ökologischen, wirtschaftlichen, (geo-)politischen und sozialen Folgen auf." [mehr]
- 27.07.2007: Bischof Dr. Gebhard Fürst: Statement bei der Pressekonferenz zur Vorstellung der Klima-Initiative 2007
„Das Klimaproblem ist eine Herausforderung von höchster Verbindlichkeit an die ethische Verantwortung aller – der politischen Akteure, der Wirtschaft, der öffentlichen Institutionen und der privaten Haushalte.“ [mehr]
Weitere Texte und Reden von Bischof Dr. Gebhard Füst unter Bischof – Texte und Reden
- 06.082018: Dienst zum Schutz der Umwelt
Weihbischof Thomas Maria Renz traf Lea Aschmann und Patricia Zillhart (beide 20), die derzeit ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) im Naturschutzzentrum Obere Donau leisten. Er sprach mit ihnen über ihre Erfahrungen, ihre Motivation und ihre Perspektiven für die Zukunft. [mehr]
- 08.06.2018: Diözese fördert Arbeitslosen- und Klimaschutz-Projekte
Für drei neue Projekte zur Unterstützung Langzeitarbeitsloser hat der Vergabeausschuss der bischöflichen „Aktion Martinusmantel“ jetzt einen Zuschuss von knapp 90.000 Euro bewilligt. Insgesamt fördert die Aktion im Jahr 2018 dreizehn Projekte mit einer Summe von 355.000 Euro. Die Fördergelder stammen aus Spenden und aus der Kollekte in den Gottesdiensten am Martinstag (11. November), sie werden aufgestockt durch Mittel der Diözese. Einmalig erhalten in diesem Jahr zusätzlich Stromsparcheck-Projekte in zehn Landkreisen der Diözese eine Unterstützung in Höhe von 130.000 Euro. [mehr]
- 21.12.2017: „Energiesparer des Monats“
Mit einer Urkunde würdigten die Redaktion des „Gäuboten“ und die „Lokale Agenda 21“ in Herrenberg eine 20.000-Euro-Spende der Diözese an das Projekt „Stromsparcheck“ des Caritasverbandes. Generalvikar Clemens Stroppel nahm die Auszeichnung dankend entgegen. Erwirtschaftet wurde die Summe aus dem Erlös von Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Wohnhäuser des Rottenburger Domkapitels. [mehr]
- 18.12.2017: „Klimaschutz ist immer eine Frage der Klimagerechtigkeit“
Nach Überzeugung der vier großen Kirchen im Land erfordern die Folgen des Klimawandels ein auf Dauer angelegtes gemeinsames christliches Engagement. Mit einem „Bündnis für Klimagerechtigkeit“ haben die Diözese Rottenburg-Stuttgart, die Erzdiözese Freiburg sowie die Evangelischen Landeskirchen in Baden und Württemberg jetzt dafür einen strukturellen Rahmen geschaffen. Ziel sei es, das Handeln der Kirchen für den Klimaschutz im jeweils eigenen konfessionellen Umfeld zu verstärken, kooperative Projekte lokal und global umzusetzen sowie in Politik und Gesellschaft gemeinsame Positionen geltend zu machen, erklärten Vertreter der vier Kirchen am Montag (18. Dezember) im Haus der Katholischen Kirche in Stuttgart. [mehr]
- 01.12.2017: Klimaschutz: Querschnittsaufgabe für kirchliches Handeln
Auf der Grundlage einer umfangreichen Datenerhebung hat die Diözese Rottenburg-Stuttgart einen Maßnahmenkatalog zur Reduzierung von CO2-Emissionen in Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen vorgelegt. Bis 2020 erwarte man dadurch eine CO2-Einsparung von 15 Prozent oder 13.500 Tonnen, sagte der Leiter der Hauptabteilung Kirche und Gesellschaft, Joachim Drumm, am Freitag (1. Dezember) vor Journalisten in Stuttgart. Der damit verbundene Kostenaufwand werde auf knapp zwei Millionen Euro geschätzt. [mehr]
- 05.10.2017: Grünfinder, Entwicklungshilfe und faire Sammlung
Mit dem Franziskuspreis der Diözese Rottenburg-Stuttgart hat Bischof Gebhard Fürst Projekte und Initiativen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Bewahrung der Schöpfung sowie nachhaltige Entwicklung einsetzen. Den mit 6.000 Euro dotierten Hauptpreis überreichte er am Mittwochabend (4. Oktober) im Stuttgarter Haus der Katholischen Kirche der Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller für das Projekt „Grünfinder“. Den mit 2.000 Euro ausgestatteten zweiten Preis erhielt der Verein „Behindertenschule am Himalaya e.V.“, der in der Seelsorgeeinheit Künzelsau angesiedelt ist. Anerkennungspreise in Höhe von je 1.000 Euro gingen an die Katholische Betriebsseelsorge Ostwürttemberg mit dem Projekt „SubKULTan“ sowie an die „Aktion Hoffnung Rottenburg-Stuttgart e.V.“ [mehr]
- 15.06.2016: Klimaschutz ist Frage der Glaubwürdigkeit für Christen
Bis zum Sommer 2017 liegt für die Diözese Rottenburg-Stuttgart ein „Integriertes Klimaschutzkonzept“ vor, das einen Handlungsplan mit Maßnahmen zur Verbesserung der Klimabilanz der Diözese vorschlägt. Die hierfür erhobenen und ausgewerteten Daten ermöglichen es der Diözese erstmals, ein Klimaschutzziel zu erarbeiten und damit eine Aussage darüber zu treffen, wieviel CO2 bis wann eingespart werden soll. [mehr]
- 14.12.2015: „Papieren müssen Taten folgen“
Hoffnungsvoll hat Bischof Gebhard Fürst die Ergebnisse des Weltklimagipfels zur Kenntnis genommen. Der Gipfel habe gezeigt, dass alle Länder mit gutem Willen die ihnen anvertraute Schöpfung gemeinsam bewahren können, sagte der Bischof am Montag in Rottenburg. Mit dem Pariser Abschluss wachse die Hoffnung, den Anstieg des Erdklimas auf unter zwei Grad zu halten und so die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu begrenzen. Jetzt müssten den Papieren Taten folgen, so der Bischof. Von einem neuen integrierten Klimaschutzkonzept für die Diözese Rottenburg-Stuttgart erwarte er 2016 neue Impulse für eine schöpfungsfreundliche Kirche. [mehr]
- 09.12.2015: „Der Klimagipfel darf nicht scheitern“
Mit Blick auf die entscheidende Phase hat Bischof Gebhard Fürst zum Gebet für ein gutes Gelingen des UN-Klimagipfels in Paris sowie zu entschiedenem Handeln aufgerufen. Die Lage sei dramatisch, sagte der Rottenburg-Stuttgarter Bischof, doch noch gäbe es Chancen. Diese zu ergreifen sei „höchste Zeit“. [mehr]
- 07.08.2015: Klar, einfach, gut – Neubau des Bischöflichen Stiftungsschulamts ausgezeichnet
Der Neubau des Bischöflichen Stiftungsschulamts in Rottenburg wurde mit einem Holzbaupreis 2015 des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Bei der vor Kurzem erfolgten Preisverleihung durch den Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, würdigte die Jury das nach gut einjähriger Bauzeit im Februar dieses Jahres fertiggestellte Objekt. [mehr]
- 18.06.2015: In Demut verbunden mit der Schöpfung - Bischof Fürst dankt Papst für Umweltenzyklika: Rückenwind für Diözese
Rottenburg. 18. Juni 2015. Bischof Gebhard Fürst hat Papst Franziskus für dessen Umweltenzyklika „Laudato si’“ gedankt. Sie bedeute kräftigen Rückenwind für das Bemühen der Diözese Rottenburg-Stuttgart um eine schöpfungsfreundliche Kirche, sagte der Bischof vor Journalisten am Donnerstag in Rottenburg. „Klimaschutz kann für Christen kein x-beliebiges Thema sein, es hat vielmehr höchste Priorität“, betonte Bischof Fürst. Seit 15 Jahren stehe das Thema Nachhaltigkeit und Umwelt in der württembergischen Diözese im Rang einer verbindlichen pastoralen Priorität. [mehr]
- 07.10.2014: Nichts weniger als ein Leben in Frieden steht auf dem Spiel
Zum vierten Mal hat Bischof Gebhard Fürst Projekte und Initiativen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Schöpfung und das Klima engagieren. [mehr]
- 02.12.2013: Diözese investiert in Flüchtlingshilfe und in die Zukunft der Kirchengemeinden
Diözesanrat tagt in Reute – Die Weiterentwicklung der Kirche vor Ort und die Feststellung der Jahresrechnung 2012 standen im Mittelpunkt der Sitzung des Diözesanrats Rottenburg-Stuttgart am Freitag und Samstag im oberschwäbischen Kloster Reute. [mehr]
- 06.08.2012: Weltweite Solidarität im Klimaschutz
Vor indischen Bischöfen und Theologen hat Bischof Gebhard Fürst in Cochin/Kerala die Klima-Initiative der Diözese Rottenburg-Stuttgart vorgestellt. [mehr]
- 05.08.2012: Mit Sonnenkraft Umweltbewusstsein bilden
Auf Einladung der indischen Diözese Muvattu-puzha hat Bischof Gebhard Fürst eine Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach eines katholischen Schulzentrums neben der Kathedrale von Muvattupuzha eingeweiht. [mehr]
- 27.04.2012: Keine Halbzeit für Aktivitäten zum Klimaschutz
Ein entschiedenes Ja zu einem zukunftsweisenden Nachhaltigkeitskonzept der Diözese Rottenburg-Stuttgart hat Bischof Gebhard Fürst ausgesprochen. [mehr]
- 15.12.2011: Franziskus-Preis 2012 ausgeschrieben
Zum dritten Mal schreibt die Diözese Rottenburg-Stuttgart in 2012 den Franziskus-Preis aus. Mit dem Preis werden vorbildliche und zukunftsweisende Beispiele nachhaltigen Handelns ausgezeichnet. [mehr]
- 29.07.2011: Als Stromspar-Checker zum regulären Job
Mit 240.000 Euro fördert die Bischöfliche Aktion Martinusmantel der Diözese Rottenburg-Stuttgart in diesem und im nächsten Jahr das Stromspar-Check-Projekt des Caritasverbands. [mehr]
- 30.06.2011: Nachwuchsförderung für eine schöpfungsfreundliche Kirche
Fünf Schülergruppen freuen sich über ein Preisgeld von je 400 Euro für ein Projekt zum Thema ökologisch nachhaltiges Handeln. [mehr]
- 24.04.2011: Sich besinnen, was dem Leben und den Menschen dient
Ein Tag des Innehaltens und des Gedenkens muss nach den Worten von Bischof Gebhard Fürst der 25. Jahrestag der Reaktorkatastrophe im weißrussischen Tschernobyl sein, die sich am 26. April 1986 ereignete. [mehr]
- 14.03.2011: „Das unvorstellbare Leid fordert unsere Solidarität“
Zu Spenden für die Opfer der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan ruft Bischof Gebhard Fürst die Katholiken der Diözese Rottenburg-Stuttgart auf. „Das unvorstellbare Leid der Menschen in Japan erschüttert uns zutiefst und fordert unsere Solidarität“, sagte Bischof Fürst. Den Opfern gelte sein tiefes Mitgefühl und sein Gebet. [mehr]
- 24.02.2010: Das Bewusstsein für die Bewahrung der Schöpfung schärfen
Zum zweiten Mal schreibt die Diözese Rottenburg-Stuttgart in diesem Jahr den „Franziskus-Preis“ aus. [mehr]
- 29.01.2010: Bewegende und bedrückende Erlebnisse
Tagesseminar zur Klima-Initiative im südindischen Mithradham – Besuch im Zentrum für erneuerbare Energien Mithradham [mehr]
- 12.01.2010: Katholische Kirche in einem Land zwischen Wirtschaftsboom und Armut
Indien ist das Ziel der fünften Pastoralreise, zu der Bischof Gebhard Fürst gemeinsam mit einer kleinen Reisegruppe am Freitag, 15. Januar, aufbricht. [mehr]
- 24.11.2009: Nachhaltige Entwicklung – der neue Begriff für Frieden
Fast zwei Drittel der Erdbevölkerung bezahlen mit dem Verlust ihrer Lebenschancen den Reichtum der restlichen 40 Prozent. [mehr]
- 29.07.2009: „Schöpfungsglaube geerdet“
Die Bewahrung der Schöpfung muss durch die Auseinandersetzung mit den naturwissenschaftlichen, technischen, wirtschaftlichen und sozialen Sachfragen des nachhaltigen Handelns „geerdet“ werden und in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. [mehr]
- 28.07.2009: Zusammenspiel von Musik und Sonne
Musik und Sonne – beide sind Himmelsgüter. In der Hochschule für Kirchenmusik der Diözese Rottenburg-Stuttgart spielen sie jetzt zusammen. Ganz im Zeichen des Klimaschutzes standen die Baumaßahmen an dem wichtige in den Jahren 1971/1972 errichteten Gebäude, das seit 2007 unter der Verantwortung der Abteilung „Grund- und Bauverwaltung“ des Bischöflichen Ordinariats mit einem Kostenaufwand von insgesamt rund 2,2 Millionen Euro grundlegend saniert worden ist. [mehr]
- 20.04.2009: Sanierungsprojekt „Zum Guten Hirten“ in Ulm-Böfingen ist modellbildend für die Diözese Rottenburg-Stuttgart
Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik hat jetzt einen ersten Auswertungsbericht über die Sanierungsmaßnahmen der Kirche und der Gemeindegebäude der Pfarrei „Zum Guten Hirten“ im Ulmer Stadtteil Böfingen vorgelegt. Es handelt sich dabei um die Auswertung der mit den Sanierungsmaßnahmen angezielten energetischen Verbesserungen des aus den 1960-Jahren stammenden Gebäudekomplexes. Als Ergebnisse stellt der Bericht zum Beispiel heraus, dass durch die Sanierungsmaßnahmen der Heizwärmeverbrauch der insgesamt drei Gebäude des Ulmer Gemeindezentrums „Zum Guten Hirten“ um 59 Prozent und der Endenergieverbrauch um insgesamt 50 Prozent gesenkt werden konnte. [mehr]
- 28.07.2008: „Sonne für Bildung“
„Sonne für Bildung“ – mit diesem Slogan lässt sich das Anliegen von Bischof Gebhard Fürst zusammenfassen, das derzeit in Rottenburg realisiert wird. [mehr]
- 26.03.2008: Nachhaltigkeitsfonds und Franziskus-Preis – die Klima-Initiative der Diözese Rottenburg-Stuttgart nimmt Fahrt auf
Mit einer Reihe von Maßnahmen intensiviert die Diözese Rottenburg-Stuttgart in diesem Jahr die „Klima-Initiative“, die Bischof Gebhard Fürst im Juli des vergangenen Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt hat. [mehr]
- 17.12.2007: Ermutigende Etappe in der Klimapolitik
Als eine ermutigende Etappe auf dem Weg zu einer weltweiten verantwortungsbewussten Klimapolitik hat Bischof Gebhard Fürst die Ergebnisse des UN-Klimagipfels auf Bali begrüßt. [mehr]
- 27.07.2007: Nicht Besitzer, sondern Treuhänder der Schöpfung
Als enormes Potenzial für die Umsetzung eines schöpfungsbewussten Denkens und Handelns in der Gesellschaft hat Bischof Gebhard Fürst die über 1.000 Kirchengemeinden und die rund 45.000 Mitarbeitenden unter dem Dach der Diözese Rottenburg-Stuttgart bezeichnet. [mehr]
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