72-Stunden-Aktion 2024
Ein herzliches Danke
Sonntag, 21. April: Diözesanadministrator bedankt sich.
Diözesanadministrator Dr. Clemens Stroppel besucht das Projekt der KjG St. Pankratius in Tübingen-Bühl – und bedankt sich bei den Teilnehmenden aus der gesamten Diözese für ihr Engagement. Im Video zieht er ein Fazit zur Aktion und zwei Teilnehmerinnen berichten über ihr Projekt in Bühl.
"Pro Vielfalt, Contra Rassismus"
Sonntag, 21. April: Youngcaritas bei der Caritas Schwarzwald-Alb-Donau
Unter dem Motto "Pro Vielfalt, Contra Rassismus" lud Sarah Schubert, Projektkoordination youngcaritas bei der Caritas Schwarzwald-Alb-Donau, am Sonntagnachmittag zu einem interaktiven Workshop in die Donaustadt. „Unser Projekt ist eine künstlerische Initiative, die darauf abzielt, Jugendliche zu ermutigen, sich aktiv mit den Themen Demokratie, Vielfalt und Rassismus auseinanderzusetzen“, sagte die Projektkoordination.
Zunächst wurde dabei über die Bedeutung von Vielfalt in unserer Gesellschaft und über die negativen Auswirkungen von Rassismus diskutiert. Im Anschluss wurden die Teilnehmenden dazu ermutigt, ihre Gedanken und Emotionen zu dem Thema künstlerisch auf Leinwand zu bringen. Durchgeführt wurde der Workshop in Zusammenarbeit mit Ina Simone Petri, kreative Kunsttherapeutin und Kunstgeragogin aus Hechingen. „Bevor ich über Rassismus rede, muss ich mir erstmal im Klaren sein, wer ich überhaupt selbst bin“, sagte Petri. Die Beschäftigung mit der eigenen Identität sei so ein großer Schwerpunkt des Nachmittags gewesen. „Wo komme ich her, wo fühle ich mich zugehörig? Erst wenn ich das für mich geklärt habe, kann ich mich mit der Vielfalt um mich herum beschäftigen.“ Nach eineinhalb Stunden Theorie begannen die Teilnehmenden damit, ihre Ideen zum Thema mit Acrylfarbe auf die Leinwand zu bringen.
Lebensmittel retten und mehr
Samstag, 20. April: „Legionäre Enten“ Isny
Am Sonntag bereiteten die „Legionären Enten“ im Isnyer Gemeindehaus St. Michael ein Essen aus geretteten Lebensmitteln zu. „Ergänzend haben wir einen Foodsharing-Schrank gebaut, Hochbeete für das Familienzentrum St. Josef angelegt und einen schattigen Begegnungsort im Garten des Gemeindehauses geschaffen“, erzählt ein Gruppenmitglied stolz.
Den Besucher aus Rottenburg kannten die Jugendlichen bereits. Weihbischof Matthäus Karrer, vor seinem Ruf nach Rottenburg Pfarrer in Isny, hatte den meisten von ihnen vor einem halben Jahr die Firmung gespendet. Sie sind weiter in Kontakt geblieben. Diakon Jochen Rimmele hatte sie angesprochen, ob sie auch an der 72-Stunden-Aktion teilnehmen wollen. „Wir sind ein Freundeskreis, der anpackt und gemeinsam Spaß hat“, lautete die positive Antwort.
Weihbischof Karrer kam nicht mit leeren Händen. Er brachte am Samstagabend zwei Kästen Spezi mit und informierte sich über die Projekte. Die Gruppe, die noch weitere Unterstützer gefunden hat, freute sich über das Interesse und machte sich motiviert weiter ans Werk.
Den Beitrag mit Bericht der Projektstelle Ehrenamtsentwicklung finden Sie hier.
Feuer und Flamme für Ulrika, Schlafplätze für Pilger
Samstag, 20. April: Minis in Unterstadion
In Unterstadion beginnt der Ulrikaweg, der die Heimat von Schwester Ulrika mit dem Kloster Hegne verbindet. Immer wieder fragen Pilgerinnen und Pilger nach einer einfachen Übernachtungsmöglichkeit. Diese soll im Ulrikastüble im ehemaligen Pfarrhaus geschaffen werden. Außerdem soll im Pfarrgarten eine Grillstelle als Begegnungsmöglichkeit entstehen. Zwanzig Ministrantinnen und Ministranten treten an, diese Aufgabe zu meistern, und trotzen der Kälte und dem Regen.
Matschiger Einsatz im Wald der Zukunft
Samstag, 20. April: Ministrant:innen der Seelsorgeeinheit L.A.M.M. und aus Igersheim
Marcel Schaller und Fabian Gundling spannen ein Drahtgeflecht und befestigen es an einzelnen Pfosten. So entsteht Stück für Stück ein Zaun. Auf der Waldfläche, die er umgibt, sind weitere junge Erwachsene, Jugendliche und Kinder dabei, Löcher in die Erde zu hacken und Baumsetzlinge zu pflanzen. Sie wollen bei der 72-Stunden-Aktion einen Wald der Zukunft anlegen.
„Es ist sinnvoll, etwas für die Natur zu tun“, sagt Fabian Gundling. Er und Marcel Schaller waren schon bei der letzten 72-Stunden-Aktion im Jahr 2019 dabei. Da es ihm damals gut gefallen habe, mache er wieder mit, erklärt Fabian Gundling. Der 21-Jährige und der 18-jährige Marcel Schaller sind Ministranten, wie der Rest der Truppe.
Schwimmen für einen barrierefreien Zugang zum See
Samstag, 20. April: DLRG Ortsgruppe Altshausen
Im Naturfreibad am Altshauser Weiher fehlt ein Zugang für Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Das möchte die Ortsgruppe Altshausen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ändern. In 72 Stunden wollen sie das Geld dafür erschwimmen. Und da das Wasser im Weiher noch viel zu kalt ist, fragten die Organisatoren Bürgermeister Patrick Bauser, ob sie das Lehrschwimmbecken in der Sporthalle nutzen dürfen. Mit Erfolg.
Fiete ist mit seinen fünf Jahren wohl der jüngste Teilnehmer. "Gestern sind wir zusammen 52 Bahnen geschwommen", erzählt sein großer Bruder Moritz ganz stolz. Aber nicht nur die 27 DLRG-Mitglieder - der älteste ist 66 Jahre, sondern auch Schulklassen, Freund:innen, Familienangehörige, Vereine und andere Ortsgruppen stürzen sich in die Fluten des kleinen Beckens. Trotz der geringen Wassertiefe bewegten sich die Rettungstaucher am Freitagabend stilecht mit Maske und Flossen fort.
Pfadis rücken der Hitze in der Stadt zu Leibe
Freitag, 19. April: Pfadfinder:innen im Rems-Murr-Kreis
In Oeffingen, einem Stadtteil der Stadt Fellbach im Rems-Murr-Kreis mit knapp 7000 Einwohnern, engagieren sich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene - Pfadfinder:innen des Koordinationskreises PSG/ DPSG Oeffingen - Rems-Murr - zwischen sieben und achtundzwanzig Jahren gutgelaunt für die 72-Stunden Aktion. Nach dem Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter – außer, wenn man im Dauerregen steht - haben die „Pfadis“ die Angebote der Unternehmen vor Ort angenommen und zwei ihrer Aktionen vorerst mal von außen nach innen verlegt: in den örtlichen Supermarkt sowie in die Scheune des Schillerhofs.
Pfadfinder Paul Benz ist dankbar: „Das Tolle an der Aktion ist, dass wir im Ort viele Leute kennen. Sie helfen uns, wenn wir etwas brauchen. Davon lebt das Projekt.“ Der 24-jährige Biologiestudent und sein 21-jähriger Bruder Linus stehen zusammen mit etwa zehn anderen jungen Leuten in der Scheune und streichen das sogenannte grüne Zimmer, eine vorerst noch graue Stahlkonstruktion, die nach der Aktion mit dem Kran in den Schulhof der Schillerschule transportiert wird. In wenigen Tagen wachsen Kletterpflanzen an den dünnen Stangen hoch, Bienen werden von Wildblumen auf dem Dach angelockt und bunte Holzbänke und Blumenkübel im Innern des „Gartenraumes“ laden dann zum schattigen Verweilen ein.
Ein Dschungel für Wendelsheim
Freitag, 19. April: Ministranten von St. Katharina
Die Kapuze tief in die Stirn gezogen werkeln die Ministrant:innen zwischen den Spielgeräten. Mit Schubkarren wird Sand in die verschiedenen Winkel des Spielplatzes gefahren, um dann mit Rechen und Schippe verteilt zu werden. Keine leichte Aufgabe, da der Sand durch den Dauerregen durchnässt und schwer ist.
Da kommen Diözesanrätin Christine Faiß und Weihbischof Gerhard Schneider mit ihren Stärkungen – der Weihbischof hat eine Tüte mit Süßigkeiten dabei, Diözesanrätin Faiß eine Kiste Limonade – gerade richtig.
Hütten bauen im Tierheim
Freitag, 19. April: Pfadfinderinnen Mühlacker-Enzberg
Sie wollen sich unbedingt für Tiere einsetzen: Die Enzberger Pfadfinderinnen bauen während der 72-Stunden-Aktion Hundehütten, Kratzbäume, Hamsterräder und vieles mehr. Die Sachen geben sie an das Pforzheimer Tierheim, wo sich Hunde, Katzen, Meerschweinchen und Hasen bereits darauf freuen.
Die Mädchen lernen dabei, mit Akkuschrauber, Säge und Hammer umzugehen – und machen das sehr souverän, berichtet die Leiterin der Gruppe, Corina Reinhardt.
Mit dem Tierheim haben die Pfadfinderinnen schon vorher zusammengearbeitet. Denn einige der Mädchen wollten sich für Hunde einsetzen, nachdem sie einem kranken Hund auf der Straße begegnet waren. Die 72-Stunden-Aktion kam der Gruppe sehr gelegen, um die Zusammenarbeit mit dem Tierheim weiter auszubauen.
Unser Video zeigt, wie fleißig die Mädchen bereits am ersten Tag der Aktion waren.
72 Stunden lang Anpacken in Grün
Donnerstag, 18. April: Diözesane Eröffnung in Aalen
Die Welt ein bisschen besser machen: Unter großem „Hallo" startete die 72-Stunden-Aktion. Stellvertretend für die ganze Diözese war Auftakt in Aalen.
Die Welt ist am Donnerstagnachmittag in ein fröhliches Grün getaucht. Diese freundliche Farbe gehört genauso zur 72-Stunden-Aktion, wie die lustige „Sa-Biene“ und „Stoppi“. Denn es geht um Zeit: In genau 72 Stunden wollen Jugendliche und Kinder aus den Dekanaten Ostalb und Heidenheim, gemeinsam mit 23 weiteren Dekanaten in der Diözese die Welt ein bisschen besser machen. Die Aktion startete pünktlich um 17.07 Uhr in der Kirche St. Maria in Aalen.
Rund 400 Mädchen und Jungs sind beim Countdown zur 72-Stunden-Aktion dabei. „Es ist mega, dass so viele Leute gekommen sind“, sagt Verena Zauner, Leiterin der Jugendreferate im Dekanat Ostalb. „Sagenhafte 22 Gruppen mit 500 angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern sind hier dabei“, freut sich Viviane Taxis, Projektleiterin des Bischöflichen Jugendamtes. Aus Erfahrung ist bekannt, dass zu den Angemeldeten immer noch eine Reihe weiterer Engagierter hinzukommt. In der Diözese Rottenburg-Stuttgart sind es sogar insgesamt 6200, deutschlandweit rund 200.000 Jugendliche, die in drei Tagen unter dem Motto „Euch schickt der Himmel“ in sozialen, ökologischen oder die Gemeinschaft fördernden Projekten anpacken.
Wir alle können einen Beitrag leisten
Im Interview erklärt Nadine Maier vom BDKJ was sich die Jugendlichen vorgenommen haben.
Vom 18. bis 21. April 2024 findet die bundesweite 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seiner Jugendverbände statt. Voraussichtlich bis zu 160.000 Kinder und Jugendliche werden ein soziales, politisches, ökologisches oder interreligiöses Projekt verwirklichen und zeigen, dass soziales Engagement Spaß macht und ansteckend sein kann. Die gesamte Diözese ist eingeladen, die Aktion mitzuverfolgen und zu unterstützen. Welche Erwartungen Nadine Maier vom BDKJ hat und welche Themen in diesem Jahr bei der Sozialaktion eine Rolle spielen, erzählt sie im Interview.
Frau Maier, die Welt ein Stücken besser machen. Geht das in 72h?
Das ist das Beeindruckendste an dieser Aktion. Am Anfang denkt man immer, wie sollen wir das schaffen? Auch mit Blick auf die Welt, Kirche und die Gesellschaft, die ganzen Herausforderungen. Diese Erfahrung, dass wenn alle gemeinsam anpacken, so viel möglich ist und am Ende das Gefühl entsteht: Wow! Wir haben das geschafft. Das ist eine großartige Erfahrung für die Kinder Jugendlichen und ein Zeichen für die Gesellschaft.
Der Countdown für die Aktion des BDKJ läuft
In genau 72 Tagen startet die 72-Stunden-Aktion der Jugendverbände.
Die Spannung steigt, die Vorfreude ist greifbar: In 72 Tagen, vom 18. bis 21. April 2024, werden bundesweit voraussichtlich bis zu 160.000 Kinder und Jugendliche ein soziales, politisches, ökologisches oder interreligiöses Projekt verwirklichen und zeigen, dass soziales Engagement Spaß macht und ansteckend sein kann.
„Zehntausende Kinder und Jugendliche zeigen uns, dass wir die Welt besser machen können, wenn wir gemeinsam anpacken – was für ein hoffnungsvolles Zeichen in diesen Zeiten! Die 72-Stunden-Aktion bietet die große Chance, sich für eine offene, plurale und solidarische Gesellschaft einzusetzen und zu erleben, dass jede und jeder von uns einen Unterschied machen kann.“ betont Nadine Maier, Diözesanjugendseelsorgerin des BDKJ Rottenburg-Stuttgart.
In diesem Jahr liegt der Fokus noch stärker auf sozialen und nachhaltigen Projekten. Aus der Aktion sollen verstärkt regionale Anstöße für gesellschaftliche und soziale Entwicklung ausgehen. Denn nicht nur Bauprojekte, wie Klettergerüste oder die Gestaltung von Grünflächen, können nachhaltig erlebbare Aktionen sein. Auch Diskussionsrunden, Straßenfeste oder politische Aktionen wirken über die drei Aktionstage hinaus für eine positive Entwicklung der Gesellschaft.