Abend der Begegnung

Der Katholikentag ist eröffnet!

Tausende Besucher genießen die Eröffnungsfeier und schlendern am Abend der Begegnung über die Kirchenmeile

Der 102. Deutsche Katholikentag in Stuttgart hat begonnen. Bei der Eröffnung im Oberen Schlossgarten begrüßte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Gläubigen. "Die Welt braucht praktische Beispiele der Nächstenliebe", rief er ihnen zu und würdigte das Gute und Tröstende, das die Katholische Kirche während der Corona-Pandemie im Stillen den Kranken und Sterbenden in den Krankenhäusern entgegenbrachte. (...)

"Durch Teilen entsteht Leben", sagte der Bischof und mit Blick auf die kommenden Tage in Stuttgart wünschte er allen Teilnehmenden, dass sie sich die Freude gönnten, die aus der Begegnung und dem Gespräch entsteht. "Daraus erwächst uns Kraft", hielt er fest. (...)

Zum Ende der Eröffnung lud Dr. Johannes Warmbrunn, Sprecher des Diözesanrates der Diözese Rottenburg-Stuttgart, zum "Abend der Begegnung" ein; einem Straßenfest, bei dem sich die gastgebende Diözese Rottenburg-Stuttgart den vielen Besucherinnen und Besuchern auf sechs Bühnen in der Stuttgarter Innenstadt präsentiert.

Den ganzen Bericht zur Eröffnungsveranstaltung lesen Sie hier.

Eindrücke von der Eröffnung und dem Abend der Begegnung

Wir haben die schönsten Bilder in einer Galerie zusammengestellt

"Freude im Herzen!"

Ein Video von der Eröffnung und dem Abend der Begegnung

Gemütliches Verweilen und Verköstigen

Musik aus dem Allgäu und allerlei Köstlichkeiten im wilden Süden im Oberen Schlossgarten

Kaum war das Amen der Eröffnung des 102. Deutschen Katholikentags in Stuttgart verklungen, tauschte die Berliner Band Patchwork ihre Plätze auf der großen Bühne im Oberen Schlossgarten mit den Steibisberger Musikanten aus dem Allgäu.

Mit ihren Blasinstrumenten und einem Akkordeon entführten sie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die anderen Ehrengäste vor dem Podium sowie die Besucherinnen und Besucher der Feier in den Wilden Süden und Südwesten der Diözese.

Einige machten sich danach zu den anderen Orten der Begegnung in der Stadt auf, andere nahmen auf den Stühlen der Promis Platz und lauschten den Klängen der Musikanten und verfolgten das weitere Bühnenprogramm mit Musik, Magie und Poesie.

Gleich nebenan luden Verpflegungsstände und Bierbänken zum Verweilen unter Bäumen ein.

In Vielfalt „leben teilen“

Muttersprachliche Gemeinden aus der ganzen Diözese zünden auf dem Karlsplatz ein Feuerwerk für alle Sinne.

So könnte man sich Pfingsten vorstellen: Menschen, die verschiedene Sprachen sprechen - und sich irgendwie doch verstehen; ungewohnte Gerüche, die Neugierde wecken statt Skepsis; fremde Tänze, die Begeisterung entfachen; Zuschauer, die gern zusammenrücken. Die Bühne auf dem Karlsplatz ließ am ersten Tag des Katholikentags diesen Geist von Pfingsten lebendig werden. Was „leben teilen“ bedeutet, zeigt sich in diesen Tagen sicher in ganz vielen Bereichen, aber wohl kaum so bunt und ausgelassen wie beim Abend der Begegnung mit den muttersprachlichen Gemeinden. Seit Jahrzehnten pflegen Menschen aus 179 unterschiedlichen Nationen in Folkloregruppen, Chören und Vereinen ihre Bräuche, Traditionen und Sprache – und damit auch ihren Glauben.

Herrliche Trachten, temperamentvolle Tänze, leidenschaftliche Lieder – das Programm dieses Abends ist an Vielfalt kaum zu überbieten: Es gibt Chormusik vom Jugendchor der kroatischen Gemeinden, Liebeslieder aus Süditalien, internationale Tänze der chaldäisch-katholischen Gemeinde, Folklore von jungen Tänzerinnen und Tänzern mit albanischen Wurzeln. Überregionale Bekanntheit erlangt hat die kroatische Folkloregruppe mit slawonischen Tänzen. Als überaus berührend erweisen sich die Tänze der Ukrainer: Trotz des Krieges und den damit verbundenen Nöten und Sorgen in den binnen Wochen auf ein Vielfaches angewachsenen Ukrainische Griechisch-Katholische Gemeinde haben sie sich entschieden, aufzutreten. Als sie zum Abschluss das Lied vom Schneeballbaum „Oi u luzi chervona kalyna“ singen – in Zeiten des Krieges zu einer Art zweiter Hymne geworden – haben die jungen Frauen Tränen in den Augen. Für einen kurzen Moment wird es stiller auf dem Karlsplatz – auch das ist „leben teilen“.

Rund 380.000 Katholikinnen und Katholiken in der Diözese Rottenburg-Stuttgart haben eine andere Staatsangehörigkeit als die deutsche. Sie stellen damit knapp über 20 Prozent der Gläubigen und sind in 99 muttersprachlichen Gemeinden beheimatet. Nicht nur an diesem Abend bereichern sie das Leben in Stuttgart und ganz Württemberg.

Von tauberfränkischer Mundart bis Gospel

Unterhaltung am Schlossplatz - nicht nur auf regionalspezifische Art und Weise

Der für Stuttgart ungewohnte, tauberfränkisch gefärbte Dialekt lässt das Publikum aufhorchen. Mit ihrer Musik zieht die Gruppe Jakobs-Stubenmusik aus Markelsheim (Bad Mergentheim) die Aufmerksamkeit an der Ecke des Schlossplatzes auf sich. Nach einer Pantomime-Einlage des Stuttgarter Künstlers Pablo Zibes eröffnen die vier Schwestern Beate Hofmann-Olkus, Jutta Michler, Karin Staudt und Conny Lehr die Präsentation des Nordens und Nordostens der Diözese auf volkstümliche Weise. Für die Katholikentagsbesucherinnen und -besucher haben die vier Frauen von Jakobs-Stubenmusik sogar ein selbst verfasstes Lied mitgebracht. Es stellt vor, was auf dem Katholikentag zu erleben ist und lässt die Zuhörerinnen und Zuhörer am Ende für „den Frieden auf der Welt klatschen“.

Der Scouts-Chor aus Neckarsulm knüpft daran an. Chorsprecher Claus Selbmann lädt beim Auftritt des Ensembles das Publikum zum Mitsingen und Mitklatschen ein. Nicht nur die dezidierten Katholikentagsbesucherinnen und -besucher verfolgen die Auftritte, sondern es bleiben auch immer wieder Passantinnen und Passanten neugierig stehen – zumindest für ein Handyfoto. So entsteht trotz oder gerade wegen des relativ kleinen Bühnen-Areals eine dichte und stimmungsvolle Atmosphäre rund um das runde Blumenbeet am der Schlossplatz-Ecke.

Michael Dieterle kann sich über die Stimmung freuen und darüber, dass das Programm gut ankomme, wie er sagt. Der Dekanatsreferent aus dem Dekanat Heilbronn-Neckarsulm moderiert die Präsentation des Nordens und Nordostens zusammen mit seiner Kollegin aus Heidenheim, Gabriele Kraatz. Zu dem Programm gehören auch musikalische Auftritte der Gruppe Rolf Siedler und das Unterbrechersyndikat aus Aalen und der Gospel Diamonds mit Damir Brajlovic aus Untergruppenbach.

Wer das Leben teilt, teilt auch das Lachen

Buntes Bühnenprogramm auf dem Schillerplatz

Zauberhaft ist die Region Stuttgart mit ihrem Bühnenprogramm in den Abend der Begegnung auf dem Schillerplatz gestartet.

Unter dem Motto „Gut leben und arbeiten zwischen Hightech und Weinreben“ unterhielt Ludger Hoffkamp alias Clown Kampino aus Ludwigsburg das Publikum, bevor der Gospelchor Chorisma aus Lauterstein die Gäste zum Mitsingen anregte.

Auch Bischof Fürst schaute beim Programm der Region rund um die Landeshauptstadt vorbei.

Mit Improvisationstheater von Q-rage aus Ludwigsburg ging es „Lachen teilend“ in den lauen Frühsommerabend, den die Hanke Brothers aus Sindelfingen mit Klassik, Pop und Jazz abschlossen.

 

Die Highlights des Katholikentags

Auf Stimmenfang

 


Es ist schön dass wir uns wieder sehen, dass wir an den Frieden heute gedacht haben und dass wir nicht nur um unsere kirchlichen Themen kreisen, sondern die ganze Welt in den Blick nehmen.
Marcus Leitschuh, Bistum Fulda

 

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Es ist schön unter vielen fröhlichen und nachdenklichen Menschen zu sein.
Nach Corona einfach wieder viel Normalität.

Bettina aus Osnabrück

 

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Das ist mein erster Katholikentag. Ich bin begeistert:
Tolle Atmosphäre, tolle Leute.

Martina Staudacher, Wangen im Allgäu

 

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Wir waren schon etwas aufgeregt, vor dem Bundespräsidenten zu spielen.
Aber es hat alles gut geklappt.

Christoph Heidel, Steibisberger Musikanten
 

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Das Publikum ist bunt gemischt, es gibt leckeres Essen und leckere Getränke
und wir freuen uns auf die nächsten Tage.

Nicole Uhde, Dekanatsreferentin Freudenstadt

 

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Wir haben festgestellt, dass die Stuttgarter den Maultaschenburger noch gar nicht kennen.
Sie waren sehr überrascht, wie gut das eigentlich schmeckt.

Carina Asprion aus Horb-Rexingen

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