Advent

Adventsmomente an der Autobahn

Nikolausaktion der Betriebsseelsorge

Ulrike Häffner und Josef Krebs von der Betriebsseelsorge verteilen kleine Geschenke an Fernfahrer. Foto: DRS/Guzy

Betriebsseelsorger Josef Krebs beschenkt am Nikolaustag Fernfahrer an der Raststätte Wunnenstein.

Er kann es kaum glauben: „Ist das wirklich für mich?“, fragt ein polnischer Fahrer. Sein Gesicht strahlt vor Freude, als ihm ein Geschenktütchen durch das Seitenfenster seines Kleinlasters gereicht wird. Es hat mittlerweile Tradition, dass Josef Krebs in der Adventszeit Lkw-Fahrern diese schöne Überraschung bereitet.

So geht der katholische Betriebs- und Fernfahrerseelsorger auch an diesem Nikolausnachmittag die Reihen der Lkw ab, die an der Raststätte Wunnenstein West stehen. Später wird er zur Raststätte auf der Ostseite wechseln. Seine Büro-Mitarbeiterin Ulrike Häffner und Dekanatsreferent Michael Dieterle helfen bei der Aktion mit. Sie verteilen an alle Fernfahrer, die sie in ihren Lkw-Kabinen antreffen, Geschenktütchen. Darin stecken ein Schoko-Nikolaus und Lebkuchen. Eine Karte mit Weihnachtsgrüßen in mehreren – vor allem ost- und südosteuropäischen – Sprachen ist angeheftet. Dazu gibt es ein kleines Fläschchen Multivitaminsaft und bei Bedarf ein Paar Socken. Die haben zwei Frauen, die von der Nikolausaktion gehört hatten und diese unterstützen wollten, selbst gestrickt.

Begleitet wird das kirchliche Team von Aleksandra Grobelna und Adnan Džibrić. Die beiden gehören zum gewerkschaftsnahen Beratungsnetz „Faire Mobilität“ und haben verschiedensprachige Flyer dabei, die über die Arbeitsrechte informieren.

Es mangelt an Lkw-Parkplätzen

Die gemeinsame Aktion will den Fernfahrern Aufmerksamkeit schenken und deren Arbeitsbedingungen ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. „Die Parkplatzsituation ist nach wie vor kritisch“, sagt Krebs. Er weiß, mit welchen Schwierigkeiten viele Fernfahrer zu kämpfen haben.

Die Gespräche an den Lkw-Kabinen bestätigen das Problem. Die Fernfahrer berichten, dass es an Parkplätzen mangelt, wo sie halten und ruhen können. Am späteren Nachmittag wird dies auch an den beiden Raststätten deutlich: Lkw belegen jede freie Stelle, die groß genug ist – bis zurück zur Zufahrt.

Seit elf Jahren mache er den Job schon, erzählt ein osteuropäischer Fahrer frei heraus. Er habe gerade seine Ladung abgeliefert. Jetzt warte er an der Raststätte auf den nächsten Auftrag. Laut seiner Vermutung kommt dieser am nächsten Mittag. Auch dieser Fahrer freut sich über die Nikolaus-Überraschung und wünscht schon mal schöne Weihnachten.

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