Den ganz normalen Gottesdienst mag Meike Rief am liebsten. Sie ist seit Mai 2021 Mesnerin in St. Maria Rosenkranzkönigin in Neukirch. Ihre Kollegin Franziska Winkler von St. Peter und Paul in Laimnau begann ihren Dienst vor knapp einem Jahr und findet Festtage schon auch ganz schön, auch wenn sie da immer etwas aufgeregt ist, ob alles klappt. Zwei Frauen, die im Hintergrund die Kirche und den Gottesdienst am Laufen halten, sind nichts Ungewöhnliches. Auch nicht in der Seelsorgeeinheit Argental bei Tettnang. Bemerkenswert ist, dass Meike und Franziska Teenager sind, in die Schule und am Wochenende auch mal feiern gehen.
Darstellung des Herrn am 2. Februar, im Volksmund besser als Mariä Lichtmess bekannt, hatten beide bisher noch nicht. Die Messen zum Fest feiern ihre Kirchengemeinden erst am Sonntag. Die Mesnerinnen stellen aber schon mal die großen Kerzen auf einen Tisch vor den Altar, wo sie dann geweiht werden und im Laufe des Jahres in den Gottesdiensten brennen. In der Sakristei bereiten sie die Halterung für den Blasiussegen vor und zünden die Kerzen probehalber an, die über Kreuz dort eingespannt sind. Der heilige Blasius ist traditionell bei Halskrankheiten zuständig. Um sein Fest am 3. Februar bekommen Gläubige mit brennenden Kerzen die Bitte zugesprochen, dass Gott ihnen Gesundheit schenken möge.