Das bunte Spiel mit Wind und Sonne zieht die Neugier der Besucher:innen unweigerlich an. Wer den „MöglichkeitsGarten“ betritt, zückt sein Smartphone und legt den Kopf in den Nacken. „Das Flatterdach schafft Abwechslung“, sagt Claudia Hörner. Die 67-Jährige gehört zum Team der Ehrenamtlichen, die für die Besucher:innen des „MöglichkeitsGartens“ als Ansprechpersonen zur Stelle sind. Der 700 Quadratmeter große „MöglichkeitsGarten“ ist der ökumenische Auftritt der evangelischen und katholischen Kirche Mannheim – unterstützt von der Evangelischen Landeskirche in Baden und der Erzdiözese Freiburg – auf der Bundesgartenschau in Mannheim. Die Menschen seien überrascht, wie lebendig sich die Kirche präsentiere, berichtet Hörner. Das Flatterdach trägt einen guten Teil zu diesem Eindruck bei.
Es spannt sich über Abschnitte des Geländes und besteht aus Tausenden Stoffstreifen, die an einem Netz befestigt sind. Die Stoffstücke sind aus ausgedienten Bannern und Fahnen geschnitten. Die Farben des Katholikentags in Stuttgart sind leicht auszumachen. Denn auf diese Weise sind auch viele Fahnen der letztjährigen Großveranstaltung recycelt worden. Die verschiedenfarbigen Streifen, die sich im Wind wiegen, spenden Schatten und lassen zugleich das Blau des Himmels durchscheinen. Sie sollen damit Sinnbild für einen offenen und bewegten Ort sein.