Eines hatten die Pallottikirche in Stuttgart-Birkach, ein Nachkriegsbau, der abgerissen werden musste, und die spätgotische St. Anna-Kapelle in Tettnang gemeinsam. Sie standen nicht im Mittelpunkt, sondern am Rande der Wohnbebauung. Das hat sich auf kirchliche Initiative hin grundlegend geändert. Heute umgeben den neuen Kirchenraum und die alte Kapelle "Dörfer". Beide Gotteshäuser sind jeweils Teil eines bunten Quartiers, in dem ganz unterschiedliche Menschen wohnen. Eine Produktion der Tellux-Film GmbH im Auftrag der Diözese Rottenburg-Stuttgart stellt unter dem Titel "Der Kirche ein Dorf geben" die beiden Projekte vor. Premiere ist am Freitag, 28. Juli, um 19 Uhr im Kino "KiTT" in der Nähe des Tettnanger Neuen Schlosses.
Nach der Vorstellung sprechen Bischof Dr. Gebhard Fürst, Produzent Martin Choroba von Tellux und die Tettnanger Quartiersseelsorgerin Maria Schuster in einer kurzen Talkrunde über die Hintergründe des Films. Dieser zeigt in bewegenden Bildern und biografischen Erzählungen, wie die katholische Kirche und Kooperationspartner in der Gegenwart für bezahlbaren Wohnraum sorgen. Und er blickt zurück. Vor 75 Jahren reagierte die württembergische Diözese mit der Gründung des Siedlungswerks auf die Not der Nachkriegsflüchtlinge aus den ehemals deutschen Ostgebieten. Ging es damals vor allem um die Bewahrung der katholischen Identität in meist evangelischer Umgebung, stehen heute Integration und Inklusion im Mittelpunkt.
Aufgrund der begrenzten Sitzplätze ist eine Reservierung über www.kitt-tettnang.de erforderlich.