Mehrere Reihen von Gerüststangen ziehen sich seit vier Jahren längs durch die Kirche und stützen das einsturzgefährdete Dach. Darunter füllten sich am Sonntag (23. Februar) die Bänke zur letzten Eucharistiefeier in dem Gotteshaus, das nach einem Neubau im Jahr 1959 die Weihe erhielt. Am Ende des Gottesdienstes in St. Felix und Regula machte Weihbischof Matthäus Karrer die damalige Kirchweihe rückgängig. Cäcilia Riedißer, in Karrers Hauptabteilung Pastorale Konzeption für Gebäude zuständige Referentin, verlas die Urkunde des Bischofs und erläuterte die sogenannte Profanierung.
Trotz des mehrfach geäußerten Wehmuts feierten die Schwarzenbacher zusammen mit Gästen aus der Seelsorgeeinheit An der Argen und aus der Diözese, aus Politik und Gesellschaft sowie mit den evangelischen Glaubensgeschwistern ein bewegendes Abschiedsfest. "Ein Stück Heimat geht verloren", gab Riedißer im ersten Teil der Predigt zu. Doch Kirche bedeute mehr als ein Gebäude oder eine bestimmte Bauform. Wichtig sei, dass sich Menschen als lebendige Steine in die Kirche einfügen ließen, wie es in der Lesung aus dem ersten Petrusbrief hieß, und dass Jesus Christus der tragende Eckstein bleibe.