Wallfahrt

Wallfahrtsort mit Herz

Sie freuen sich, dass mit dem neuen Begegnungsraum ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen ist (von links): Michael Weiß, Salzstettens Ortsvorsteher Friedrich Hassel, Birgit Müller, Anton Romer, Annick Grassi, Schwester Martina und der emeritierte Weihbischof Johannes Kreidler. Bild: Nicole Uhde

Sie freuen sich, dass mit dem neuen Begegnungsraum ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen ist (von links): Michael Weiß, Salzstettens Ortsvorsteher Friedrich Hassel, Birgit Müller, Anton Romer, Annick Grassi, Schwester Martina und der emeritierte Weihbischof Johannes Kreidler. Bild: Nicole Uhde

Am vergangenen Sonntag, 18. Juli, wurde der neue Begegnungsraum des Wallfahrtsort Heiligenbronn im Landkreis Freudenstadt gesegnet.

Der Wallfahrtsort Heiligenbronn im Landkreis Freudenstadt verfügt seit kurzem über einen frisch sanierten Begegnungsraum mit neuen sanitären Anlagen, einer Küchenzeile und einem behindertengerechten Zugang. Bei der Einweihungsfeier am Sonntag segnete Wallfahrtspfarrer Anton Romer den Begegnungsraum.

„Vielleicht sind es der Glaube und das Gebet vieler Menschen durch die Jahrhunderte, die diesem Kleinod Kraft und Ausstrahlung geben“, würdigt Dekan Anton Bock den Wallfahrtsort und stellt fest: „Sicher aber ist es auch das Engagement so Vieler, die die Kirche, den Gebets- und Kräutergarten, das ‚Haus der Begegnung‘ pflegen und hegen und so dem kleinen Wallfahrtsort ein Herz geben.“

Neuer Begegnungsraum zum Auftanken und Aufatmen

Für Wallfahrtspfarrer Anton Romer erfüllt sich mit dem Begegnungsraum ein lang gehegter Wunsch und er sagt: „Als Kirchengemeinde hoffen wir, dass die Räumlichkeit und die Angebote von Schwester Martina, von den Menschen nun gut angenommen werden.“ Für Schwester Martina, die den beliebten Wallfahrtsort im Schwarzwald betreut, bietet der neue Begegnungsraum die lang ersehnte Gelegenheit, einander zu treffen, auszuruhen, eine Stärkung einzunehmen – einfach Rast zu machen. In der Hoffnung, dass die Corona-Pandemie immer mehr zurückgeht, könne der neue Raum auch zum Auftanken und Aufatmen für diejenigen werden, die im vergangenen Jahr vieles entbehren mussten, schließt sie an. Nun wolle sie Begegnungen ermöglichen und mit den Besuchern zusammen die Tage gestalten.

Es wäre schön, wenn an diesem Ort eine starke Glaubensgemeinschaft wachsen könnte, die ein Anker wäre, in den Schiffbrüchen des Lebens.
Nicole Uhde

Dekanatsreferentin Nicole Uhde hält fest: „Die Zukunft wird aus dem entstehen, was die Menschen, die sich dem Ort verbunden fühlen, gemeinsam gestalten. Die persönlichen Begegnungen untereinander und mit Gott geben dem Ort sein Gesicht.“ Dabei sei die Zukunft offen und gerade in Zeiten unübersehbarer ökologischer und gesellschaftlicher Krisen werde sich zeigen, ob Heiligenbronn ein Zufluchtsort in den Stürmen der Zeit sein kann. „Es wäre schön, wenn an diesem Ort eine starke Glaubensgemeinschaft wachsen könnte, die ein Anker wäre, in den Schiffbrüchen des Lebens. Ein klein wenig zumindest – das ist der Zukunftstraum für Heiligenbronn“, stimmen Nicole Uhde und Anton Bock überein.

Wallfahrtsort gemeinsam weiterentwickeln

Schwester Martina ist es wichtig, den Wallfahrtsort gemeinsam mit den Menschen weiterzuentwickeln. In den kommenden Wochen und Monaten werden so beispielsweise Gemeindereferentinnen zu Besuch sein, Religionslehrerinnen und -lehrer werden erwartet, es gibt einen Nachmittag für Familien, Ehrenamtliche einer Hospizgruppe werden Heiligenbronn genauso besuchen wie die Mitglieder des Ausschusses für Kirchenentwicklung im Dekanat Freudenstadt anlässlich einer Klausurtagung. Dies alles trage dazu bei, das neue Angebot im Kreis Freudenstadt und darüber hinaus noch bekannter zu machen, freut sich die Schwester.

Umbaumaßnahmen wurden durch großzügige Spenden unterstützt

Michael Weiß, Gewählter Vorsitzender des Kirchengemeinderats Salzstetten, verwies anlässlich der Einweihung darauf, dass der Begegnungsraum dem Werk vieler fleißiger Hände zu verdanken sei und stellvertretend für den Bauausschuss gelte Wolfgang Dettling ein besonderer Dank für den unermüdlichen und selbstlosen Einsatz bei den Umbaumaßnahmen. „Heiligenbronn ist wie ein Magnet, es zieht viele Menschen an“, sagte Weiß mit Blick auf die zahlreichen Besucher, die zur Einweihung gekommen waren. Dankbar sei man auch allen, die die Umbaumaßnahmen durch ihre großzügigen Spenden unterstützt haben, betonte er und Birgit Müller gab für den Förderverein „Wallfahrtskirche Heiligenbronn“ bekannt, dass durch Mitgliedsbeiträge und Spenden die stolze Summe von 50.000 Euro zur Mitfinanzierung des Begegnungsraums eingesetzt werden konnte und durch einen zusätzlichen Spendenaufruf weitere 5.740 Euro aus der Bevölkerung hinzugekommen waren.

Mit dabei bei der Einweihung war auch Waldachtals Bürgermeisterin Annick Grassi und sie hielt fest: „Mit dem neuen Gemeinschaftsraum und der Begleitung durch Schwester Martina wird der Wallfahrtsort zum Ort für gelebte Gemeinschaft. Ich kann mir die vielen Begegnungen darin schon bildlich vorstellen.“ 

Zum Hintergrund

Ab der Jahrtausendwende wurde Heiligenbronn, wo es früher ein durch Ordensschwestern aus Schramberg geführtes Heim für bis zu 150 Jungen, Waisen und Halbwaisen gab, von den beiden Franziskanerinnen Reinholda und Irmentrudis als Wallfahrtsort bekannt gemacht. Schwester Martina verleiht dem Ort seit Mai vergangenen Jahres ein neues Gesicht. Die Voraussetzungen dafür schufen das Katholische Dekanat Freudenstadt, das von seiner ihm zur Verfügung stehenden 0,75-Profilstelle eine halbe Stelle nach Heiligenbronn gab und die Bischof Moser-Stiftung, die, ebenfalls für fünf Jahre, eine weitere halbe Stelle hinzugab. Mehr Informationen zu dem Wallfahrtsort finden Sie hier.

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