Über das Reverse-Programm der Weltkirchlichen Friedensdienste erhalten jedes Jahr zehn bis 14 Freiwillige aus Argentinien, Mexiko, Brasilien, Paraguay, Peru, Uganda oder Indien die Möglichkeit, ihren Dienst in der Diözese Rottenburg-Stuttgart zu leisten. Ermöglicht wird dies dadurch, dass Kirchengemeinden und soziale Einrichtungen ihnen einen Einsatzplatz zur Verfügung stellen und Gastfamilien die Freiwilligen aufnehmen.
In den vergangen zehn Jahren kamen dank des Austauschprogramms 70 Jugendliche aus acht Ländern in 35 Kirchengemeinden in Württemberg. Dass der Reverse-Dienst in diesem Jahr somit sein zehnjähriges Bestehen feiern konnte, war der Anlass für ein ganz besonderes Familientreffen auf dem 102. Deutschen Katholikentag in Stuttgart, zu dem neben den Jugendlichen, die sich derzeit in der Diözese befinden, auch Verantwortliche aus den Kirchengemeinden, Gasteltern, die Programmverantwortlichen sowie Besucher aus Brasilien ins Hotel Silber kamen.
Junge Leute helfen uns, die Welt nochmals anders zu verstehen.
Dr. Heinz Detlef Stäps
Domkapitular Dr. Heinz Detlef Stäps, Leiter der Hauptabteilung Weltkirche im Bischöflichen Ordinariat, nutzte dieses Treffen, um allen Beteiligten sehr herzlich für ihr Tun zu danken. Weltkirchliches Engagement sei nie eine Einbahnstraße, hob er hervor und betonte, wie sehr es ihn freue, dass dank des Reverse-Programms der Glaube geteilt, miteinander gelebt, gearbeitet und gefeiert werden könne. „Ich bin sehr dankbar, dass die Welt so ein bisschen besser zusammenwächst“, hielt er fest. Auch Markus Scheifele, Diözesanjugendseelsorger BDKJ/BJA, zeigte sich sehr erfreut über die Erfolgsgeschichte des Reverse-Programms: „Junge Leute helfen uns, die Welt nochmals anders zu verstehen. Herzlichen Dank dafür, dass ihr so mutig seid, nach Deutschland zu kommen, trotz der Bürokratie und der nicht einfachen Sprache. Auch wir lernen von Euch.“