Advent

Der Duft nach Zimt und Vanille

Vanillekipferlblech

Redakteur Matthias Franz erzählt, weshalb sich bei ihm am Plätzchentag alles dem Backen unterordnet.

Eine Tradition muss nicht besonders alt sein. Man muss ihr nur regelmäßig nachgehen. Das gilt auch für meinen Backtag. Ihn gibt es in dieser Form erst seit vier Jahren. Lange Zeit hatte ich keinen Backofen. In meiner alten Küche, als ich noch allein gelebt hatte, war kein Platz dafür. Doch diese Zeiten sind zum Glück vorbei.

 

 

Die Plätzchen müssen fertig sein, wenn der Advent beginnt

 

Ich liebe Plätzchen, und für mich gehören sie zum Advent unverzichtbar dazu. Was ist die Adventszeit ohne den Duft nach Zimt(sternen) und Vanille(kipferl)?
Wenn dann die Kerzen am Adventskranz angezündet werden und in den Tassen der Tee dampft, wenn im Haus Stille einkehrt oder Weihnachtslieder aus dem CD-Player erschallen, dann macht sich Adventsstimmung breit.

Deshalb müssen die Plätzchen auch fertig sein, wenn der Advent beginnt. Und das ist für uns entweder mit dem Anzünden der ersten Kerze des Adventskranzes oder mit dem Öffnen des ersten Türchens des Adventskalenders – je nachdem, welches dieser beiden Ereignisse früher stattfindet.
Damit ist auch der Backtag festgelegt: der letzte arbeitsfreie Tag vor dem ersten Advent oder dem ersten Dezember. Wie praktisch, dass dieses Jahr beides zusammenfiel. Backtag war also der 30. November.

Am Anfang steht die Frage: Welche Plätzchen sollen es dieses Jahr sein? Das bespreche ich jedes Jahr mit meiner Frau. Dieses Jahr entschieden wir uns für – vorerst – sechs Sorten: Vanillekipferl, Schwarzweißgebäck, Bethmännchen, Mandelkonfekt, Zimtsterne und die unverzichtbaren Ausstecherle.

Der Platz in der Küche wird für die Weihnachtsbäckerei gebraucht

Am Vorabend stürzen wir uns in den Großeinkauf. Mehl, Zucker, Mandeln, Puderzucker: das sind die Hauptzutaten der meisten Plätzchen. Dazu kommen dieses Jahr Schokolade, Marzipan und einige kleinere Zutaten. Zitronenschale, Bourbonvanille und Vanillezucker hatten wir noch von letztem Jahr.
An den Mahlzeiten dagegen wird gespart. Der Platz in der Küche wird für die Weihnachtsbäckerei gebraucht. Stattdessen Bratwurst auf dem Kirchentellinsfurter Weihnachtsmarkt.

Am Backtag geht es schon früh los. Um 7 Uhr klingelt der Wecker. Es startet ein reiner Marathon. Teig vorbereiten, ruhen lassen, Plätzchen formen, backen und das Ganze von vorne.
Pausen gibt es nur, wenn sie durch das Ruhenlassen oder das Backen automatisch entstehen. Und dann muss nebenher auch das schmutzige Geschirr wieder abgewaschen werden.

Erst spät am Abend endet der Backtag. Damit die Plätzchen bis Weihnachten halten, sind sie von jetzt an streng limitiert. Nur ein Plätzchen pro Sorte, Tag und Person.
Doch bei sechs verschiedenen Sorten kommt auch so jeden Tag eine ganze Menge zusammen. Allen, die selber backen oder mit Plätzchen verwöhnt werden einen guten Appetit.

Ob als Text-Bild-Reportage, als Video oder Podcast: Unter der Rubrik "Mein Advent" sammeln wir an dieser Stelle besondere Geschichten aus einer ganz besonderen Zeit.

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