Sie gilt als die Rushhour des Lebens – die Zeit, in der junge Erwachsene die Schule abschließen, in eine andere Stadt wechseln zu Studium oder Ausbildung, sich vom Elternhaus ablösen. Doch mit manchen Fragen und Bedürfnissen bleiben sie – auch auf geistlicher Ebene – oft allein. In vielen Kirchengemeinden kommt neben den Angeboten für Familien mit kleinen Kindern, der Erwachsenen- und Seniorenarbeit die Begleitung und Förderung der jungen Erwachsenen zu kurz. Mit einem Projekt auf Seelsorgeeinheitsebene will das Dekanat Ehingen-Ulm jungen Leuten zwischen 18 und 27 Jahren Räume eröffnen, Begegnung ermöglichen und Chancen des Engagements in der Kirchengemeinde aufzeigen. In dieser Woche ist Startschuss für die Profilstelle „Arbeit mit jungen Erwachsenen“ in der Seelsorgeeinheit Iller-Weihung südlich von Ulm.
„Ich möchte mithelfen, jungen Menschen einen Wohlfühlort in unserer Kirche anzubieten“, sagt Julia Langendorf, Jugendreferentin im Dekanat Ehingen-Ulm und seit 1. Juni auch zuständig für Junge-Erwachsene-Arbeit in der Seelsorgeeinheit Iller-Weihung. „Es soll ein Ort und Raum für Heimat sein, ein Ort, um sich auszutauschen, die Möglichkeit für kritische Fragen oder um die eigene Meinung zu hinterfragen. Hier soll Zeit zum Quatschen sein und um die eigene Spiritualität zu finden und zu leben.“