Die evangelische und beide katholischen Kirchengemeinden Rottenburgs hatten am Samstagvormittag zu einem ökumenischen Friedensgebet in den Dom St. Martin eingeladen, und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung gefolgt.
Man wolle mit dem gemeinsamen Gebet ein bewusstes Zeichen gegen das in der Stadt angekündigte „Friedensfest“ setzen, sagte Dompfarrer Harald Kiebler. Verschiedene Gruppierungen aus der "Querdenker- und Corona-Leugner-Szene" hatten für diesen Samstag zu mehreren Demonstrationen und unter anderem auch zu einem „Friedensfest“ in die Bischofsstadt eingeladen.
Es sei zu befürchten, dass das sogenannte „Friedensfest“ nicht Frieden, sondern Unfrieden in unsere Stadt bringe, so der evangelische Pfarrer Tilmann Just-Deus. „Der Frieden zu dem wir uns als Christen bekennen, grenzt niemanden aus – auch nicht Menschen, die anderer Meinung sind“, sagte Just-Deus während des Gebets im Rottenburger Dom.