Generalvikar diskutiert über „Gelobt sei Gott“

Caligari-Kino zeigt Film von Francois Ozon / Veranstaltungsreihe startet zum Thema Missbrauch in der Katholischen Kirche

Unter dem Titel „Kirche. Missbrauch. Zukunft? Wir bleiben dran“ bietet eine Initiative im Dekanat Ludwigsburg eine Film-, Info- und Gesprächsreihe. Den Auftakt dazu macht die Vorführung des Films „Gelobt sei Gott“ von  Francois Ozon am Mittwoch, 2. Oktober, ab 19.30 Uhr im Caligari-Kino in Ludwigsburg. Der Film beschreibt aus der Opfersicht die Vertuschung sexuellen Missbrauchs in der Katholischen Kirche in Frankreich und beruht auf wahren Begebenheiten. Sorgfältig recherchiert, würdigt das Drama über einen Missbrauchsskandal in der französischen Kirche den Mut der Opfer, die Verbrechen und ihre Traumata öffentlich zu machen. Die Äußerung des Erzbischofs von Lyon, dass die Verbrechen seines Priesters Bernard Preynat "Gott sei Dank" ja verjährt seien, entwickelte sich 2016 in Frankreich zum geflügelten Wort: So geht die Kirche mit sexuellen Missbrauchsfällen um. Preynat wurden 70 Fälle von sexuellem Missbrauch zur Last gelegt. Im Anschluss an den Film wird es ein moderiertes Gespräch zwischen Uwe Trentsch, einem Vertreter von Betroffenengruppen, und Clemens Stroppel, Generalvikar der Diözese Rottenburg-Stuttgart, geben.

Weiter geht es in der Reihe wie folgt: Ein Vortrag mit dem Theologen und Psychotherapeuten Wunibald Müller beginnt am Montag, 14. Oktober, ab 19.30 Uhr im Katholischen Gemeindezentrum Marbach (Ziegeleistraße 4) und steht unter dem Titel „Verschwiegene Wunden. Die Katholische Kirche und ihr problematischer Umgang mit der Sexualität“. Im Katholischen Gemeindezentrum Schwieberdingen beginnt am Mittwoch, 6.November, 19.30 Uhr ein Gespräch zum Thema „Sexueller Missbrauch. Wie wirksam waren staatliches und kirchliches Recht und wo gab es Versagen?“ Es sprechen: Daniel Noah, Oberstaatsanwalt und Mitglied im Diözesanrat, Bernhard Anuth, Lehrstuhl für Kirchenrecht in Tübingen, und Sabine Hesse von der Stabsstelle „Prävention“ im Bischöflichen Ordinariat. Ein Gespräch mit dem Journalisten Joachim Frank, von 2009 bis 2011 Chefredakteur der Frankfurter Rundschau, schließt sich am Donnerstag, 12. März, 2020 an und beendet die Reihe im Kulturzentrum in der Wilhelmstraße 9/1 in Ludwigsburg. Die Uhrzeit steht noch nicht fest. 

Weitere Veranstaltungen außerhalb der Reihe sind die Vorführung des Films „Bordell Deutschland“ mit anschließendem Podiumsgespräch im Scala Ludwigsburg am Mittwoch, 11. Dezember, 19.30 Uhr und der Vortrag „Frauen. Macht. Kirche“ von Hildegard König vom Lehrstuhl für Kirchengeschichte in Dresden am Samstag, 9. Mai, 2020. Uhrzeit und Ort stehen noch nicht fest. 

Die Veranstaltungen sind eine gemeinsame Initiative des Katholischen Dekanats Ludwigsburg, der Caritas Ludwigsburg-Waiblingen-Enz, der Fachstelle Seelsorge bei Menschen mit Behinderung, dem Katholischen Schuldekanat Ludwigsburg und der Katholischen Erwachsenenbildung Ludwigsburg. 

Weiterführende Informationen:
Nähere Auskunft zu der Veranstaltungsreihe gibt es bei der Katholischen Erwachsenenbildung in Ludwigsburg, Telefon 0 71 41/2 52 07 20.

 

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