Flüchtlingshilfe

Integrationsaufgaben nicht Sicherheitsinteressen opfern

Geschäftsbericht diözesane Flüchtlingshilfe: 18 Millionen seit 2014

Mit dem Schwerpunkt auf einer nachhaltigen Stabilisierung und Sicherung hat die Diözese Rottenburg-Stuttgart im vergangenen Jahr rund 6 Millionen Euro für Maßnahmen zur Integration und Teilhabe von geflüchteten Menschen bewilligt. Laut dem jetzt veröffentlichten Geschäftsbericht für das Jahr 2018 wurden damit mehr als 40 Projekte, Individualhilfen und Strukturfördermaßnahmen unterstützt.

Die Mittel stammen aus dem 2013 eingerichteten und in der Folge aufgestockten „Zweckerfüllungsfonds Flüchtlingshilfen“. Insgesamt wurden bisher rund 200 Projekte und Maßnahmen auf dem Gebiet der Diözese mit knapp 18 Millionen Euro gefördert. Im selben Zeitraum wurden rund 15 Millionen Euro in Projekte der weltkirchlichen Flüchtlingshilfe investiert, um Lebensbedingungen von geflüchteten Menschen in den Kriegs- und Krisenregionen zu erleichtern.

Der Gesamtfonds ist inzwischen mit rund 42 Millionen Euro ausgestattet und wird je zur Hälfte für Projekte der Flüchtlingshilfe in der Diözese sowie für die Bekämpfung von Fluchtursachen in den Herkunftsländern verwendet.

Die Diözese habe sich mit der im Jahr 2018 begonnenen Strukturförderung für einen nachhaltigen und innovativen Weg in der Förderung der Flüchtlingshilfe entschieden und einen Weg gefunden, Projekte mittelfristig abzusichern, sagte die Leiterin der Hauptabteilung Caritas in der Diözese, Irme Stetter-Karp. "Damit dieser Weg gelingen kann, bedarf es einer ebenfalls nachhaltigen Co-Finanzierung Dritter. Die staatliche Hand ist hier in der Pflicht“, forderte die für Flüchtlingshilfen zuständige Ordinariatsrätin. „Unsere humanitäre Pflicht, hier konkret die Integrationsaufgaben, dürfen Sicherheitsinteressen im Land nicht geopfert werden“, ergänzte Stetter-Karp mit Blick auf die restriktiver werdenden Haltungen und Entscheidungen der Innenminister bei den Themen Bleiberecht und Aufenthaltsstatus.

Eine Strukturförderung durch den Flüchtlingshilfefonds steht Projekten nach einer dreijährigen Projektförderung offen, wenn sich die Maßnahme weiterentwickelt hat und während ihrer Laufzeit einen Beitrag zum Aufbau einer nachhaltigen Struktur in der Flüchtlingshilfe der Diözese Rottenburg-Stuttgart geleistet hat. Bei der Strukturförderung wird eine Unterstützung für zunächst drei Jahre bewilligt.

Unter anderem erhalten folgende Maßnahmen aktuell eine Strukturförderung:

  • Caritasverband für Stuttgart e.V.: Zifa – Jobcoaching, Berufsorientierung und Integration ins Erwerbslebeben für Geflüchtete, insbesondere Frauen.

Hinweise

Weitere Informationen zum „Zweckerfüllungsfonds weltkirchliche Flüchtlingshilfe“:
Im Jahr 2018 wurden Finanzmittel in Höhe von rund 3,3 Millionen Euro für Projekte der weltkirchlichen Flüchtlingshilfe bewilligt. Schwerpunkt der finanziellen Hilfen war der Nahe Osten, 44 Prozent der Mittel gingen dort hin. Unterstützt wurden vor allem Projekte, die mit dem Bürgerkrieg in Syrien in Zusammenhang stehen. Aber auch in afrikanischen Ländern sind Partner der Diözese stark in der Flüchtlingshilfe engagiert. Brennpunkt der dortigen Konflikte ist der Bürgerkrieg im Südsudan, 22 Prozent der Mittel wurden dort eingesetzt. Weitere Projekte wurden unter anderem in der Ukraine, in Peru und Indien gefördert.

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