Jubiläum

"Markenbotschafterinnen der Kirche"

Zur Feier ihres 100-jährigen Bestehens luden die Anna-Schwestern zum "Tag des offenen Klosters" in Ellwangen ein. Foto: DRS/Jerabek

Mit einem Pontifikalgottesdienst und einem „Tag des offenen Klosters“ haben die Anna-Schwestern ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert.

Auf dem Schönenberg, wo die Ordensgemeinschaft 1921 von dem Wallfahrtspfarrer Anton Eberhard ins Leben gerufen wurde, würdigte Bischof Dr. Gebhard Fürst das vielfältige Wirken der Franziskanerinnen von Ellwangen. Unter dem Leitwort „Wir dienen dem Leben – liebend, hoffend, glaubend“ begleiteten die Anna-Schwestern „in den vergangenen 100 Jahren Menschen von ihrer Geburt, in schwierigen Lebenssituationen, im Alter, in den dunkelsten Stunden schwerster Krankheit bis hinein in die letzten Augenblicke ihres Lebens“, sagte der Bischof. „Sicherlich gibt es nahezu keine Familie in Ellwangen und in der gesamten Region, die nicht auf irgendeine Weise in entscheidenden Lebensphasen in Berührung gekommen ist mit dieser so wichtigen Einrichtung der Anna-Schwestern.“

Die Ordensfrauen, die sich zunächst in der häuslichen Familienpflege einsetzten, zu der auch die Wöchnerinnen- und Säuglingspflege gehörte, erweiterten ihren Dienst bald auf Entbindungsheime in Ellwangen – das „Annaheim“ - und in Stuttgart. Mit der Zahl der Filialen in allen Teilen der Diözese kamen Aufgaben in Kindergärten, in der ambulanten Krankenpflege und im hauswirtschaftlichen Bereich von Studienheimen hinzu. Heute bilden Hospiz, Seniorenheim und Tagespflege sowie spirituelle Angebote die Schwerpunkte dieser franziskanischen Gemeinschaft. Menschen ganzheitlich zu umsorgen und zu begleiten, wie es etwa in der „Palliative Care“ zum Ausdruck komme, sei das, was das Wirken der Anna-Schwestern ausmache, so der Bischof.

Für den Landrat des Ostalbkreises, Dr. Joachim Bläse, sind die Anna-Schwestern „so etwas wie die Markenbotschafterinnen der Kirche“, sagte er in einem Grußwort. Als weitere Vertreter aus Kommunal- und Landespolitik nahmen Landrat a. D. Klaus Pavel, der Landtagsabgeordnete Winfried Mack und der Ellwanger Oberbürgermeister Michael Dambacher an dem Gottesdienst teil. Konzelebranten waren Prälat Werner Redies, der Hausgeistliche der Anna-Schwestern, Pater Norbert Poeschel, und der gastgebende Pfarrer der Schönenberg-Kirche, Pater Dr. Martin Leitgöb. Das Pontifikalamt wurde musikalisch umrahmt von dem Streichensemble unter Leitung von Günter Schleinkofer, Margit Lang (Orgel) und dem Vokalensemble Kronberg, die die Leopold-Messe von Michael Haydn zu Gehör brachten.

Beim „Tag des offenen Klosters“ im Mutterhaus konnten zahlreiche Besucherinnen und Besucher, darunter viele, die im "Annaheim" entbunden haben oder geboren worden sind, mit den Schwestern ins Gespräch kommen und deren Wirken in einer neuen Dauerausstellung kennenlernen. Sie wurde gestaltet von den Diplom-Designern Tomas und Britta Sturm. Die nach Themen gebündelte Präsentation - etwa der Sendungsauftrag im Wandel der Zeit, die Spiritualität der Gemeinschaft, die Einrichtungen - umfasst Schautafeln mit historischen Fotos, digitale Bilderrahmen, persönliche Utensilien des Ordensgründers, Pfarrer Anton Eberhard, und Andachtsgegenstände der ersten Anna-Schwester, Kreszentia Harder, und eine Medienstation. Auch der Taufstein, an dem in den 1950er und 1960er Jahren viele Ellwangerinnen und Ellwanger im "Annaheim" getauft worden sind, ist zu bestaunen.

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