Fastenzeit '21

Ein Weg, sieben Kreuze, vierzehn Stationen

Die linke Hälfte des Fotos zeigt ein Kreuz im Wald im Gegenlicht der Sonne. Am Querbalken hängt ein schwarzer Schal. Die rechte Hälfte zeigt ein Gemälde Gebhard Fugels den Tod Jesu am Kreuz, darunter Bibeltext, Erklärung und Fragen.

Beim sechsten Kreuz erinnert die zwölfte Station mit dem Bild Gebhard Fugels an Jesu Tod - Foto: DRS/Markus Waggershauser

Der Rundweg im Wald erinnert mit Bildern von Gebhard Fugel an die Leidensgeschichte Jesu und regt zum Nachdenken an.

Die wärmenden Strahlen der Märzsonne locken in diesen Tagen einzelne Spaziergänger, Paare und Familien in den Wald. Wie schon an Weihnachten mit Krippenfiguren brachte ein Kreativ-Team der Kirchengemeinde St. Antonius nun auch in der Fastenzeit Glaubensinhalte dorthin, wo die Menschen sind und wo sie sich mit ausreichendem Abstand bewegen können. Mit einfachen Mitteln, selbst gezimmerten Kreuzen und Tüchern gestalteten sie ausgehend von der Schule sechs Installationen in einem leicht zugänglichen Waldstück. Das siebte Kreuz steht ganzjährig in der Nähe des Weilers Klöcken.

Dieser kleine Ort ist die Heimat des Malers Gebhard Fugel, der sich Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in vielen Kirchen weit über die Diözese Rottenburg hinaus verewigte. Der Künster lebte seit 1890 in München. Einer seiner Nachfahren zählt auch zu dem vier- bis fünfköpfigen Kreativ-Team in Oberzell im Süden Ravensburgs. So zeigen die Bildmotive, die sie rechts und links der Kreuzinstallationen anbrachten, vierzehn Kreuzwegstationen Fugels.

Gebhard Fugel kennt jeder

"Die Bilder kennen wir alle schon aus dem Religionsunterricht", erzählt Ingolf Kaes, gewählter Vorsitzender des Kirchengemeinderats. An den realistischen, von der Historienmalerei und den Nazarenern beeinflussten Bildern Fugels ließen sich die biblischen Geschichten anschaulich erklären. Auch auf den Kreuzwegstationen im Wald gibt es ergänzend zum jeweiligen Bibeltest eine kurze Erklärung und Fragen, die das Leiden Jesu in die heutige Zeit holen und zum Nachdenken anregen. Ob aus dem Kreuzweg nach Karsamstag ein Osterweg wird, ist derzeit noch in der Abstimmung.

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