Gottesdienst

Halt geben in der Trauer

Kerzen erinnern an die Verstorbenen

Kerzen erinnern an die Verstorbenen. Foto: Andrea Herkle/AKL

Hinterbliebene gedenken ihrer Angehörigen, die sie durch Suizid verloren haben.

Für Betroffene, die einen Angehörigen durch Suizid verloren haben, ist der Gedenkgottesdienst des Arbeitskreises Leben (AKL) Heilbronn eine wichtige Begleitung in ihrer Trauer. Der ökumenische Gottesdienst findet einmal im Jahr jeweils in einer anderen Kirche statt. Diesmal kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in St. Augustinus zusammen.

Es waren insbesondere Hinterbliebene, zu denen der AKL zum Beispiel über seine Trauergruppen Kontakt hatte und hat, wie Birgit Bronner auf Nachfrage erklärt. Die AKL-Leiterin ging in ihrer Predigt auf die verschiedenen Situationen ein, mit denen die Hinterbliebenen konfrontiert sind: „Da ist die Frau, die nach dem Suizid ihres Mannes auch noch mit weniger Geld zurechtkommen muss oder sogar noch auf Schulden sitzen bleibt.“ Auch bei Dingen des Alltags fehle der Verstorbene oder die Verstorbene.

Eine Betroffene erzählte kurz von ihren eigenen Erlebnissen und trug ein Gedicht vor. Außerdem gab es eine Bildmeditation.

Laut Bronner besuchen auch immer viele Menschen, die nicht kirchlich gebunden sind, den Gedenkwortgottesdienst. Das Gleiche gilt für die Trauergruppen des AKL.

Der Verein bietet eine Krisenberatung für Menschen mit Suizidgedanken und deren Angehörige. Ehrenamtliche begleiten – direkt im Anschluss an die medizinische Versorgung – Menschen nach einem Suizidversuch. Für Hinterbliebene gibt es außerdem Trauergespräche. Für kommenden Herbst ist erstmals zusätzlich ein Trauerseminar für Hinterbliebene im Kloster Schöntal geplant. Es ist insbesondere für Menschen gedacht, die nicht im festen Rhythmus eine Trauergruppe besuchen können oder wollen.

Beratungsangebot

Sollten Sie selbst Suizidgedanken haben, suchen Sie Hilfe! Sie können sich zum Beispiel unter 07131 164251 an den Arbeitskreis Leben (AKL) Heilbronn wenden.

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