Bischof Dr. Georg Moser weiht damals den katholischen Teil des ökumenischen Zentrums mit der Kirche Sankt Augustinus. Bis heute folgen ihm rund 20 weitere Zentren in Württemberg nach.
Als die beiden Architekten Wolf-Dieter Breucha und Hanspeter Klein das Zentrum planen, betreten sie Neuland. Vorbilder, an denen sie sich orientieren können, gibt es nicht. Vielmehr gilt es, gemeinsam mit den Gläubigen, die das Gebäude künftig nutzen sollen, neue Vorstellungen zu entwickeln und diese in Form und Konstruktion umzusetzen.
Die Planungen entstehen in einem damals ebenfalls sehr neuen Umfeld: Neugereut ist der jüngste Stadtteil von Stuttgart-Mühlhausen. Hier werden zwischen 1969 und 1977 vor allem Mehrfamilien-, Reihen- und Hochhäuser gebaut.
Getrennter Kirchenraum, gemeinsame Gemeinderäume
Im ökumenischen Zentrum in Neugereut – kurz ÖKU genannt – haben beide Konfessionen ihren Kirchenraum, während die Gläubigen die Gemeinderäume gemeinsam nutzen.
So treffen sie sich beispielsweise zum „Filmabend im ÖKU“ oder beim Seniorennachmittag. Mädchen und Jungen entdecken biblische Geschichten beim „Kinder-Mutmach-Tag“, organisiert vom ökumenischen Vorbereitungsteam, und auch zur Pfingstnacht gibt es zum Beispiel ein ökumenisches Angebot.