Wenn der Kopf von Robert Gerner voll ist, schnappt er sich seine Turnschuhe, joggt los und spürt sofort die befreiende Wirkung. "Ich bin ein Läufer", schreibt der Gemeindereferent der Seelsorgeeinheit St. Benedikt in Ochsenhausen in seinem "Geistlichen Wort" für das Dekanat Biberach. Und hier kommen ihm auch immer wieder die tollsten Ideen.
Zu Beginn des Shutdowns seien ihm so vielen Menschen wie noch nie beim Joggen begegnet, sagt Gerner. Einige erzählten ihm von ihren Sorgen und Ängsten. Daraus entstand die Idee, die Lauffreude der Menschen zu nutzen, gleichzeitig ihre Nöte und Bedenken ernst zu nehmen und daraus etwas Solidarisches entstehen zu lassen.
Am Samstag, 11. Juli, um 18 Uhr fällt nun der Startschuss für die Aktion "Lauf und Ge(h)bet für Europa!". Los geht es bei der Statue des Heiligen Benedikts an der Friedenslinde in Ochsenhausen mit einer Andacht.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer können allein oder in der Gruppe unter Einhaltung der geltenden Corona-Regeln joggen, walken oder gehen und dabei für sich und andere beten. In der Gruppe St. Benedikt Ochsenhausen auf der Online-Plattform „Strava“ tragen sie die zurückgelegte Strecke ein. Die neuen Kilometer werden immer automatisch zur Gesamtsumme hinzugerechnet.
Die Partner der Seelsorgeeinheit wandeln 43.000 Kilometer in eine Spende um. Pro gelaufenem Kilometer gibt es 10 Cent. Das gesammelte Geld geht anteilig an den Martinsladen Ochsenhausen, die Stiftung Kinder in Not im Dekanat Biberach und eine Suppenküche in Bulgarien.
Jeder neu gelaufene Kilometer ist außerdem Teil einer spannenden, 43.000 Kilometer langen Route durch Europa, die man sich auf der Website der Seelsorgeeinheit St. Benedikt anschauen kann.
Die Aktion endet am 5. September 2020 um 18 Uhr.