Die neuesten Zahlen der Vereinten Nationen (UN) zur Hungerkrise sind erschreckend: Jeden Abend gehen bis zu 828 Millionen Menschen hungrig zu Bett. Schuld daran sind Konflikte, Covid 19, die Klimakrise und steigende Kosten. Eine „tödliche Kombination“ laut UN. Mit dieser hat sich auch der Verband Katholisches Landvolk e.V. in der Diözese Rottenburg-Stuttgart befasst. Der Vorsitzende Johannes Sauter spricht im Interview über Ursachen und was wir hier vor Ort gegen den Hunger auf der Welt tun können.
Herr Sauter, Ihr Verband hat eine Resolution zum Thema Welthunger verabschiedet. Wie ist es dazu gekommen?
Durch den Ukraine-Krieg ist das Thema Welthunger in das Interesse der Öffentlichkeit gespült worden. Das ist einerseits positiv. Denn diesen Skandal von über 800 Millionen Hungernden müssen wir uns immer wieder ins Bewusstsein rufen. Wir stehen mit in der Verantwortung. Auf der anderen Seite werden derzeit viele unsinnige Behauptungen über die Ursachen aufgestellt. Nicht besser ist es häufig bei den Lösungsvorschlägen.