In seiner Predigt am Aschermittwoch der Künstler hat Bischof Dr. Gebhard Fürst die „abscheuliche Ästhetik des Krieges“ angeprangert. Die Bilder aus der Ukraine zeigten den perfiden und zerstörerischen Angriff auf die Menschlichkeit und die gesamte Schöpfung.
„Die Ukraine – ein Land und seine Menschen – werden von einem Tag auf den anderen zu Asche und Staub. Die schockierenden Bilder eines Krieges mitten in unserer Zeit, mitten in Europa, zeigen den Zustand unserer Menschheit, unserer Vergänglichkeit, so drastisch, wie wir es vor wenigen Tagen wahrscheinlich alle noch nicht für möglich gehalten haben.“
Es handle sich um einen Angriff auf die Freiheit der von Gott geschaffenen und geliebten Welt, so der Bischof.
Der Aschermittwoch der Künstler sei auch im Krieg entstanden, als am Ende des Ersten Weltkriegs in der Pariser Kathedrale Notre Dame ein Requiem für jene Künstler gehalten wurde, die im Krieg verstorben waren. „Religion und Kunst lassen Symbole sprechen, um das Unaussprechliche auszusprechen und das nicht Darstellbare darzustellen“, sagte Bischof Fürst. Gerade die Darstellung der Verletzlichkeit zeige die enge Verbindung zwischen Kunst und Religion. Die große Resonanz, auf die ein Kunstwettbewerb des Diözesanmuseums zur Verletzlichkeit des Lebens und des gesellschaftlichen Miteinanders in Zeiten der Pandemie gestoßen sei, ist für Bischof Fürst ein deutliches Zeichen für dieses starke Band. Er kündigte an, dass die Ergebnisse dieses Kunstwettbewerbs auf dem Katholikentag Ende Mai in Stuttgart präsentiert werden.