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Abschied aus publizistischer Kommission

Abschied aus publizistischer Kommission

Bischof Fürst (4.v.re.) hat das Beraterteam der Publizistischen Kommission sowie den Trierer Weihbischof Robert Brahm (re.) in Stuttgart willkommen geheißen. Bild: DRS/Wiedemann

Bischof Dr. Gebhard Fürst (Mitte) und seine Gäste ließen sich die Großbaustelle am Stuttgarter Hauptbahnhof zeigen, der im Zuge des Bahnprojekts "Stuttgart 21" umgebaut wird. Bild: Diözese Rottenburg-Stuttgart / privat

Nach 15 Jahren gibt Bischof Fürst den Vorsitz der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz aus Altersgründen ab.

Die Kommission beschäftigt sich mit medienpolitischen Themen sowie der Rezeption von Medien. Sie spricht über Medienethik, Medienkompetenz und Theologie und entwickelt daraus strategische Überlegungen für die kirchliche Medienarbeit. Sie begleitet die inhaltliche Arbeit der kirchlichen Medienunternehmen, insbesondere die der überdiözesanen Engagements wie z. B. der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA), des Webportals www.katholisch.de oder des Instituts zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp), der Journalistenschule der Katholischen Kirche.

Zum Abschied von Medienbischof Fürst waren Beraterinnen und Berater der Publizistischen Kommission sowie der Trierer Weihbischof Robert Brahm nach Stuttgart gekommen. Nach diversen Treffen mittels Videokonferenzen, war nun unter Einhaltung der 3-G-Regeln ein Treffen in Präsenz möglich. Bischof Fürst bedankte sich bei dem Beraterteam, das zentraler Impulsgeber für die Arbeit der Bischöfe sei. Diese würdigten ihn als Stimme der katholischen Kirche in allen medialen Fragen.

Als Vorsitzender der Publizistischen Kommission war er treibende Kraft bei der Gründung des Katholischen Medienhauses in Bonn und Vorsitzender des Aufsichtsrates und zudem Juryvorsitzender des Katholischen Medienpreises. Bischof Fürst konnte er weitere Meilensteine des kirchlichen Medienengagements initiieren und begleiten: So wurde im Katholischen Medienhaus ein Strategieprozess angestoßen und das 50. Jubiläum des ifp gefeiert. Zur Bücherarbeit entstand eine eigene Arbeitshilfe und auch die umfassende Wirkung der Filmarbeit wurde auf gleiche Weise dargestellt. Die Fernseharbeit ist mit der Hörfunkarbeit im Medienhaus zusammengezogen und ermöglicht nun ein crossmediales Arbeiten. Darüber hinaus konnten über den Innovationsfonds Medien zahlreiche unterschiedliche Projekte angestoßen, ermöglicht und begleitet werden.

Die Kommission befasste sich auch mit der Zukunft der Medien – beispielsweise mit den Themen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. Ebenso hatte sie beispielsweise den Trend hin zu immer mehr Podcasts im Blick oder analysierte die Rezeption der Kirche in den Medien im Kontext der Corona-Pandemie.

Der erst im Juli veröffentlichte MDG-Trendmonitor „Religiöse Kommunikation 2020/21“ formulierte die künftigen Herausforderungen für die kirchliche Medienarbeit. Darunter die Notwendigkeit, in säkularen Medien präsent zu sein, um die größte Reichweite zu erzielen, die kirchlichen Medien weiterzuentwickeln und in die digitale Zukunft zu führen sowie die Inhalte crossmedial über viele Kanälen zu kommunizieren.

Die Kommission war sich einig: Auch wenn herausfordernde Zeiten bevorstehen, zur kirchlichen Medienarbeit gibt es keine Alternative. Schließlich leben Kirche und Glaube von der Begegnung durch zwischenmenschliche Kommunikation. Umso mehr freuten sie sich, dass sie zum Abschied von Medienbischof Fürst als Vorsitzenden persönlich zusammenkommen konnten und ihm für sein großes Engagement und seinen innovativen Blick auf die Medien danken konnten.

Der neue Vorsitzende der Publizistischen Kommission wird bei der nächsten Vollversammlung der Bischofskonferenz im Herbst gewählt.

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