Trauerfeier

Abschied von einem Visionär

Foto: Diözese Rottenburg-Stuttgart / Thomas Brandl

Die Diözese hat heute Abschied genommen von Prälat Georg Kopp. Nach langer Krankheit ist er am 2. Juli 2022 im Alter von 90 Jahren gestorben.

„Visionär einer menschenfreundlichen Kirche“ (Bischof Gebhard Fürst), Mann des Zweiten Vaticanums, Spiritual des Wilhelmsstiftes Tübingen, Regens des Rottenburger Priesterseminares, Leiter des Seelsorge-Referates im Ordinariat, Domdekan und stets sehr menschennaher Priester – Prälat Georg Kopp zählte über viele Jahre hinweg zu den prägenden Köpfen der Diözese. Beim Requiem für den mit knapp 91 Jahren gestorbenen Geistlichen aus Bittelbronn im Rottenburger Dom ebenso wie bei der anschließenden Beisetzung auf dem Sülchen-Friedhof wurde sehr viel Wertschätzung spürbar.

Ein Mensch von großer theologischer Weite

„Wir verabschieden uns heute von einem großen Menschen, von einem menschennahen Priester und Seelsorger, von einem wegweisenden Gestalter der Pastoral in unserer Diözese“, sagte sein Biograph Dr. Thomas Broch bei der Begrüßung zur „Auferstehungsfeier“ im Rottenburger Dom. Georg Kopp, mit dem ihn eine jahrzehntelange Freundschaft verband, hatte sich ausdrücklich eine Einführung durch ihn gewünscht. Jeder, der ihn kannte, so Broch, habe „auf unterschiedliche Weise in Prälat Kopp einen Menschen von großer, menschlicher und theologischer Weite und christusbezogener Spiritualität erlebt – der außerdem einfach ein netter Mensch war“. Seine Ziele habe er durch freundliche Hartnäckigkeit dennoch erreicht.  

Mit Gottvertrauen und Fürsorge

Auch Bischof Dr. Gebhard Fürst fand sehr persönliche Worte: „Lieber Georg, in unserer Wertschätzung wirst Du bleiben!“ An all seinen Wirkungsstätten sei Prälat Kopp „ein Kümmerer“ gewesen, dem die Menschen nie gleichgültig waren, ein von tiefem Gottvertrauen geprägter Mann, der sich immer um die anderen gesorgt habe, in der Familie ebenso wie in der Seelsorge oder im Ordinariat. Unter den vielen Verdiensten Kopps als Mann des Zweiten Vatikanischen Konzils vergaß der Bischof nicht, dessen „bahnbrechende Leistung für die Erneuerungsprozesse im Rahmen des Rottenburger Modells“ zu erwähnen. Ohne Georg Kopp hätte es das neue Profil für die geistlichen Berufe mit den Pastoral- und Gemeindereferentinnen und –referenten nicht gegeben: „Und längst sind diese beiden Berufsgruppen zu unverzichtbaren Säulen unserer Seelsorge geworden.“

Die anschließende Beisetzung auf dem Sülchen-Friedhof fand unter der Leitung von Generalvikar Dr. Clemens Stroppel statt und zog gleichfalls viele Gläubige und Weggefährten von Prälat Kopp an.    

 

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