Weihnachten 2020

Promi-Geschichten hinter Türchen

Die Werbung der bischöflichen Aktion Adveniat für den digitalen Adventskalender zeigt 24 Felder mit je einem Porträt eines Promis und einer Zahl. Hinter der weißen Zahl 6 verbirgt sich das Gesicht der blinden Sportlerin und VdK-Präsidentin Verena Bentele.

Adveniat wirbt für den digitalen Adventskalender unter anderem mit dem Bild von Verena Bentele. Das Feld der VdK-Präsidentin trägt die Nummer 6 - Motiv: Bischöfliche Aktion Adveniat

Im digitalen Adventskalender von Adveniat verstecken sich persönliche Videos von Prominenten. Verena Bentele hat mit uns darüber gesprochen.

Comedian Bernd Stelter hat eins, Fußballkommentator Tom Bartels ebenfalls. Die Lyrikerin Nora Gomringer auch. Gemeint ist ein Türchen am digitalen Adveniat-Adventskalender. Unter den Prominenten ist auch eine, die aus der württembergischen Bodenseeregion stammt. Verena Bentele, mehrfache Wintersport-Weltmeisterin und VdK-Präsidentin, erzählt wie die anderen an einem bestimmten Tag ihre Lieblings-Weihnachtsgeschichte in einem kurzen Video. Hinter anderen Türchen verraten Familien aus ganz Deutschland, was man im Advent für Weihnachten Basteln oder Backen kann.

Ihre Kalender-Geschichte hat uns Verena Bentele natürlich noch nicht verraten. Im Interview spricht sie aber darüber, wie sie als Kind die Adventszeit erlebt hat und was ihr an Weihnachten wichtig ist - gerade auch in diesem Jahr.

Frau Bentele, Sie gehören zu den Promis, die im digitalen Adventskalender von Adveniat Geschichten um Weihnachten erzählen. Wie sind Sie dazu gekommen?

Seit ich Kind bin, kenne ich die Hilfsaktionen vor Weihnachten. Ich habe mir früher immer vorgestellt, wie wohl ein Leben in einem sehr armen Land ohne genügend Essen oder Kleidung aussehen könnte. Und ehrlich gesagt: Ich war immer sehr betroffen, als mir klar wurde, wie gut es uns heute geht. Daher habe ich gern am digitalen Adventskalender teilgenommen, um Aufmerksamkeit auf ein so wichtiges Thema zu lenken.

In der Vorschau bei Adveniat ist über Ihrem Foto die Zahl "6". Geht es da um eine Nikolausgeschichte?

Ich möchte nicht zu viel verraten, nur so viel: Ich habe mit Nikolaus einen guten Tag getroffen. Im Sozialverband VdK, dessen Präsidentin ich bin, geht es darum, für hilfsbedürftige Menschen da zu sein. Im Prinzip war das auch das Ziel von Nikolaus. Die heutigen Äpfel und die Schokolade sollten also eher im übertragenen Sinn verstanden werden. Es geht an diesem Tag vor allem um gegenseitige Unterstützung und Solidarität.

Das Miteinander hat auf dem Bauernhof bei Tettnang, auf dem Sie aufgewachsen sind, sicher nicht nur an Nikolaus eine Rolle gespielt. Gab es in Ihrer Familie bestimmte Traditionen im Advent?

In meiner Familie wurde jeden Sonntagabend von meinem Vater eine Geschichte vorgelesen. Anschließend haben wir alle zusammen gesungen und wir Kinder haben die Musikinstrumente ausgepackt.

Und wenn dann noch draußen Schneeflocken leise vom Himmel fielen ... Ist eigentlich für Sie als Wintersportlerin der Winter Ihre Lieblingsjahreszeit?

Ich mag alle Jahreszeiten und passe mein Sportprogramm und die Kleidung immer dem Wetter an. Einen Winter mit richtig schönem Schnee wünsche ich mir sehr. Das erfreut das Wintersportlerinnen-Herz.

Schnee wäre dann auch eine schöne Kulisse für Weihnachten. Das Fest wird dieses Jahr anders als in den vergangenen Jahren. Was bedeutet Weihnachten für Sie persönlich?

Ich freue mich auf das Zusammensein mit lieben Menschen. Das ist mir das Wichtigste an diesem Fest. In diesem Jahr haben wir große Herausforderungen als Gesellschaft, um so wichtiger, dass wir uns gegenseitig unterstützen und für die da sind, die niemanden treffen können oder wollen. Vielleicht werden manche Familien und Freunde am Bildschirm Weihnachten verbringen, das wird eine ganz neue Erfahrung für diese Menschen.

Vielleicht kommt ja auch das Wesentliche von Weihnachten besser zum Vorschein ...

Besonders wichtig ist mir, dass wir an Weihnachten noch bewusster als sonst die Bedürfnisse unseres Umfelds wahrnehmen und als Gemeinschaft zusammen durch Krisen gehen.

Zur Person

Verena Bentele hat als Biathletin und Skilangläuferin von 1995 bis 2011 allein vier Weltmeistertitel und zwölf Goldmedaillen bei den Paralympics gewonnen. Aufgewachsen ist die 38-Jährige, die heute als Präsidentin dem Sozialverband VdK Deutschland vorsteht, auf einem Bio-Bauernhof in Wellmutsweiler bei Tettnang in der Nähe des Bodensees. Verena Bentele besuchte ab 1988 die anfangs noch von den Franziskanerinnen geleitete Grund- und Hauptschule für Blinde in Heiligenbronn. Nach dem Abitur in Marburg studierte sie Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaften und Pädagogik in München. Die vielfältig sozial und politisch engagierte Sportlerin erhielt zahlreiche Auszeichnungen und durfte 2010 als Mitglied der Bundesversammlung den Bundespräsidenten wählen.

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