Pilgern

Aktiv für die deutsche Pilgerseelsorge

Für die Pilgerseelsorge in Santiago. Bild: Pilgerseelsorge

Gruppenfoto der Teilnehmenden mit Martina Hanz (zweite von links) und Rudi Hagmann (erster von rechts). Bild: Pilgerseelsorge

Pilgerseelsorger:innen bereiten sich auf die Saison in in Santiago de Compostela vor.

Viele Menschen wünschen sich Seelsorgerinnen und Seelsorger, die vor Ort präsent und ansprechbar sind. In Santiago de Compostela gewährleistet die deutschsprachige Pilgerseelsorge seit fünfzehn Jahren genau das. Nach Ostern haben sich die Priester und Laien aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart ein Wochenende lang auf ihren Einsatz dort vorbereitet.

Wie wichtig dieser ist, wird deutlich, wenn man im Tagebuch der Pilgerseelsorge blättert. Viele Pilger sind dankbar, am Ende ihrer Pilgerreise empfangen zu werden und mit jemandem sprechen zu können, heißt es in einer Mitteilung der Veranstalter und es wird zitiert: „Vielen Dank für das spirituelle und seelsorgerliche Angebot und die große Herzlichkeit. Das hat für mich diese Pilgerreise zu einem guten Abschluss gebracht.“

Vorbereitungswochenende in Rottenburg

Über 30 Pilgerbegleiter:innen aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart und anderen deutschen Diözesen sind während der Saison in Santiago tätig. In Rottenburg fand das Vorbereitungswochenende mit Martina Hanz und Prälat Rudolf Hagmann statt, welche die Gruppe seit vielen Jahren betreuen und den Dienst in Santiago organisieren. Achim Wicker, von der Hauptabteilung "Pastorale Konzeption", Fachbereich Pilgern und Wallfahrtsorte, im Bischöflichen Ordinariat, bedankte sich zu Beginn bei den Seelsorgern und betonte, wie wichtig der Diözese dieses Engagement sei.

„Ankommen und erwartet werden“

Ein Team versieht seinen Dienst zwei bis drei Wochen und besteht aus einem Priester und Laien. Viele sind seit Jahren dabei, andere noch ganz neu und freuen sich auf ihren Dienst für die Pilger. Mit Urlaub unter Spaniens Sonne hat der Einsatz dabei wenig zu tun: Beginn ist morgens um 7:30 Uhr und abends endet der Tag nach 18 Uhr. Die vielen tausend deutschsprachigen Pilger, die jedes Jahr nach Santiago kommen, sind dankbar für das Angebot aus Gottesdiensten, Gesprächs- und Beichtangeboten, einem spirituellen Rundgang und ganz praktischen Hilfsangeboten. „Ankommen und erwartet werden“, ist der Slogan der deutschen Pilgerseelsorge. So anstrengend manche Tage auch sind, so erfüllen sie die Seelsorger doch, weil hier viele Pilger das persönliche Gespräch suchen, heißt es in der Mitteilung weiter.

25.000 Personen aus Deutschland

Im Jahr 2023 kamen 446.000 Pilger in Santiago an. Die drittstärkste Gruppe sind dabei Pilgerinnen und Pilger aus Deutschland mit rund 25.000 Personen. Seit 2009 bieten die Diözese Rottenburg-Stuttgart und das Katholische Auslandssekretariat der Deutschen Bischofskonferenz jedes Jahr in den Monaten Mai bis Oktober Seelsorge in Santiago für Pilger aus dem deutschsprachigen Raum an. Das Projekt entstand aus der Erkenntnis, dass sich seit Jahren immer mehr Pilger auf den Weg nach Santiago machen, sie aber bei ihrer Ankunft kaum die Möglichkeit haben, über ihre vielfältigen – auch spirituellen Erfahrungen – auf dem Jakobsweg mit jemandem zu sprechen. Ihnen Hilfe und Unterstützung anzubieten, ist das Ziel des Pilgerprojektes. Im vergangenen Jahr wurde die Zusammenarbeit mit einem Kooperationsvertrag zwischen der Hauptabteilung "Pastorale Konzeption" und dem Katholischen Auslandssekretariat der Deutschen Bischofskonferenz nochmals bekräftigt.

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