Nach mehreren Stationen, unter anderem als Dekan in Geislingen, war Miller von 1977 bis 2003 in Rottweil tätig. Er war Pfarrer in St. Pelagius sowie in St. Silvester in Bühlingen und in St. Dionysius in Neufra. Ab 1995 war er in der Krankenhausseelsorge tätig. Heute lebt der Jubilar in einem Stadtteil von Schramberg.
Gerne erinnert er sich an die Weihe im Sommer 1953 zurück. Aus den Kirchengemeinden der Weihekandidaten seien die Menschen damals mit Bussen nach Heilbronn gekommen, um am Gottesdienst teilzunehmen. Insgesamt seien damals 36 Alumnen geweiht worden. Und über die Jahre habe die Kursgemeinschaft Bestand gehabt, Kontakt gehalten, blickt er dankbar zurück.
„In der Kirche hat jeder seine Berufung“, sagt Miller. Er habe dem Ruf Gottes mit Freude geantwortet und mit eben solcher Freude seinen Dienst geleistet: „Ich bin gerne Priester gewesen und habe diesen Beruf geliebt und liebe ihn noch“, sagt er.
Anlässlich seines Jubiläumstages hat er zur Feier der Eucharistie und zur anschließenden Begegnung in einem Gasthaus eingeladen. Er sei an vielen Orten tätig gewesen und da sei klar, dass man nach 70 Jahren einen großen Bekanntenkreis hat, stellt er fest. Priester, Ordensschwestern, Bekannte und Verwandte würden kommen. Mit dabei sei auch Antonius Schneider, der während seiner Zeit in Rottweil Oberministrant gewesen sei. 1990 habe Schneider dort dann seine Primiz gefeiert und sei heute Weihbischof in Astana, der Hauptstadt von Kasachstan. Es gebe eine schöne geistliche Verbundenheit, freut sich Miller. Und wenige Tage nach dem 70. Jahrestag seiner Weihe, gibt es für ihn noch ein weiteres Datum zu feiern: Am 4. August vollendet Miller sein 95. Lebensjahr.