Die Steyler Missionsschwestern in Laupheim gehen neue Wege: Das Klostergebäude, das modernen baulichen Anforderungen nicht mehr vollständig entspricht, wird bis 2023 einem Leuchtturmprojekt für Pflege, Betreutes Wohnen und Seniorenwohnen weichen. Die Ordensgemeinschaft bleibt zwar in Laupheim präsent, gibt die Trägerschaft für die hier angesiedelte Schwesternpflegestation und das Eigentum an dem kompletten Gelände aber in andere Hände.
Nach den Worten von Schwester Anna-Maria Kofler SSpS, Provinzleiterin der SteylerMissionsschwestern, ist das Projekt „eine Weiterführung unseres missionarischen Ordenslebens“. Ziel ist es, die charakteristische Weltoffenheit des Ordens auch in einem neuen Miteinander zu manifestieren. So sind die Pflegeangebote zukünftig auch vermehrt für die „weltliche Öffentlichkeit“ zugänglich. Das Bau- und Betriebskonzept sieht vor, dass das klösterliche Leben in Zukunft bunter wird und gleichzeitig sein spezielles Gepräge behält.
Vor dem Hintergrund der sich wandelnden Möglichkeiten der Ordensgemeinschaft, durch die sich ein notwendiger Rückbau abzeichnet, und mit Blick auf aktuelle Anforderungen im Pflegebetrieb und auch auf die Wohnungsnot in der Region haben sich die Schwestern dazu entschlossen, nicht nur Räume frei zu machen, sondern einen Trägerwechsel in Laupheim anzustreben. Es gehe darum, so frühzeitig eine Veränderung herbeizuführen, „dass wir diesen Prozess noch selber gestalten können und jüngere Schwestern auch in Zukunft ihre missionarische Berufung leben können“, erklärt die Provinzleiterin. Diese Berufung solle nicht an Strukturen und Häuser gebunden sein.