Die katholischen Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit „Über dem Salzgrund“ (St. Alban Kirchhausen, St. Cornelius und Cyprian Biberach, St. Michael Neckargartach) beteiligen sich gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde Biberach-Kirchhausen-Fürfeld und der syrisch-orthodoxen Kirchengemeinde Kirchhausen an der „Handy-Aktion Baden-Württemberg“. Alte Mobiltelefone, die in Schubladen und Schränken herumliegen, sollen so noch einen guten Zweck erfüllen.
Den Anstoß dazu gab eine Online-Sitzung des evangelisch-katholischen Arbeitskreises Kirchhausen, wie Regina Geppert erklärt. Geppert arbeitet als Kirchengemeinderätin von St. Alban in dem Arbeitskreis mit. „Wegen Corona ist es aktuell schwierig, etwas auf die Beine zu stellen. Wir haben aber überlegt, was wir trotzdem machen können“, sagt sie.
Da die evangelische Gemeinde im kleineren Rahmen schon Erfahrungen mit einer Handy-Sammelaktion hatte, entschied der Arbeitskreis, diese größer aufzuziehen. „Die gewählten Vorsitzenden der Seelsorgeeinheit Über dem Salzgrund waren nach Vorstellung des Projekts gleich dafür“, berichtet Geppert. Die syrisch-orthodoxe Gemeinde, die der Initiativkreis dabeihaben wollte, habe ihre Beteiligung ebenfalls schnell zugesagt.
Rohstoffe wieder nutzen
So stehen nun acht Sammelboxen bereit, in den verschiedenen Pfarrbüros und eine in der katholischen Kindertagesstätte St. Franziskus Kirchhausen, um gezielt die Eltern anzusprechen. Die Sammlung ist Teil der „Handy-Aktion Baden-Württemberg“. Diese Initiative wird von der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg und verschiedenen kirchlichen und entwicklungspolitischen Organisationen wie Brot für die Welt oder der Aktion Hoffnung der Diözese Rottenburg-Stuttgart unterstützt. Die Initiative will helfen, wertvolle Rohstoffe aus alten Mobiltelefonen für den Produktionskreislauf wiederzugewinnen. Der Erlös geht an Entwicklungsprojekte.
„Ein Smartphone besteht aus 60 verschiedenen Stoffen, davon 30 Metalle“, heißt es bei der „Handy-Aktion Baden-Württemberg“. Einige davon gelten als sogenannte Konfliktrohstoffe. Ihr Abbau ist mit gewaltsamen Auseinandersetzungen verbunden – und oft auch mit Umweltzerstörung.