Weil die Leute nicht in großer Zahl zum Jugendtag kommen konnten, kam der Jugendtag zu ihnen: Ausnahmsweise fand das von den Untermarchtaler Schwestern organisierte Jugendtreffen nicht auf der großen Jugendtagswiese im Kloster statt, sondern an vielen Orten in kleiner Form.
Was ist Mut? Wen finde ich mutig? Was war das Mutigste, das ich je gemacht habe? „Sich diese Fragen einmal zu stellen, die man sich selbst sonst nicht stellt, das finde ich gut“, sagt Julius Strobel. In einer kleinen Gesprächseinheit in Zweiergruppen hat sich der 18-jährige Ministrant Gedanken über Mut gemacht – so wie 50 andere junge Leute beim „Jugendgottesdienst am Jugendtag“ in der Seelsorgeeinheit Ulm-Hochsträß und rund 1500 weitere an 35 Orten in der ganzen Diözese.
Viel lieber hätte sich Julius Strobel aufs Rad geschwungen, um wie in früheren Jahren im Rahmen einer Sternwallfahrt mit seinen Freunden nach Untermarchtal zu fahren und dort mit 1000 bis 2000 jungen Menschen ein großes Fest des Glaubens zu feiern. Wegen Corona nicht möglich. Er vermisst die Begegnung mit den vielen jungen Leuten, mit „den Massen“ in Untermarchtal, denn „da ist eine ganz andere Dynamik da; die Atmosphäre ist eine ganz andere“, sagt er. Aber immerhin sei der Jugendtag nicht ausgefallen, sondern habe in einer anderen Form stattgefunden – eben dezentral wie hier auf dem Egginger Dorf- und Kirchplatz.