Jugend

Anschuggerle für den Alltag

Schwester Dorothea Piorkowski (links) und Schwester Marlies Göhr sind mit einem großen Team Engagierter bei der Vorbereitung des Jugendtages „am Ball". Foto: drs/Jerabek

Neue Ideen, neue Workshops und neuen Schwung verspricht der Jugendtag in Untermarchtal. Wer dabei sein will, muss sich jetzt anmelden.

Der Jugendtag in Untermarchtal - das ist, wenn Hunderte Jugendliche und junge Erwachsene ihren Glauben feiern und sich für Kultur und soziales Engagement begeistern lassen. „Wir wollen dir was Gutes tun, hier darfst du was Gutes spüren", so bringt Schwester Dorothea Piorkowski vom Jugendtagsbüro das Anliegen der Vinzentinerinnen für dieses seit 1981 jährlich stattfindende Großevent auf den Punkt: „Den Menschen bodenständig zu begegnen in dieser Erdung, die wir durch unsere vinzentinische Spiritualität haben: Bei euch kann man einfach sein." Hinzu komme „die Gemeinschaft, die erlebbar wird: Ich bin nicht allein - es gibt auch andere, die auch suchen, fragen, nachdenken, ihren Glauben leben und schauen wollen, wie sie das in ihren Alltag einbringen können", ergänzt Schwester Marlies Göhr. Das könne gerade für junge Leute, die sich als Christen im Alltag immer mehr als Einzelkämpfer empfinden, bereichernd sein. 

„Lasst uns nicht müde werden, Gutes zu tun", so lautet das Motto in diesem Jahr. „Das Motto ist gedacht als Anschuggerle für den Alltag: Hey, es lohnt sich, sich für die Sache Jesu einzusetzen!", sagt Schwester Dorothea. Dabei gelte es, auch das zuletzt gestiegene wohlwollende Interesse an Kirche zu nutzen - durch die Neuwahl des Bischofs und des Papstes, „die starke Berichterstattung und die Aufmerksamkeit rund um das Konklave - ich glaub, da steckt echt Potenzial drin", ist sie überzeugt.

Bewährtes und Neues

„Wir haben versucht, innerhalb des bewährten Formats ein paar Neuerungen zu schaffen", erläutert Schwester Marlies. Zu den bewährten Elementen gehört, dass sich schon Tage zuvor Teilnehmergruppen aus allen Richtungen zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf den Weg machen und in einer Sternwallfahrt nach Untermarchtal pilgern. Neu ist, dass diese Gruppen aus ihrer Wallfahrt eine Art Spendenlauf machen können, um ein soziales Projekt in Äthiopien zu unterstützen. Neu ist auch, dass es am Samstagabend, 14. Juni, unterhalb der Kirche eine „AnsprechBar - meet and greet" geben wird, wie Schwester Dorothea erklärt: „Gerade auch Leute, die vielleicht zum ersten Mal da sind, können bei alkoholfreien Cocktails mit Schwestern, Vinzenz-Diakonen, unseren ehemaligen Freiwilligen aus Tansania und natürlich mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern locker ins Gespräch zu kommen."

Auch bei den Workshops am Sonntag, 15. Juni (dem eigentlichen Jugendtag), bei denen Schwestern aus verschiedenen Bereichen des vinzentinischen Netzwerks Einblicke in ihre Arbeit geben und zum Dialog einladen, hat sich das Vorbereitungsteam neue, spannende Akzente überlegt: „Krise. Wie? Was? Tun!" heißt einer von ihnen, bei dem es darum gehen soll, wie man die verschiedenen aktuellen Herausforderungen wie soziale Ungerechtigkeit oder Demokratiefeindlichkeit angehen kann, „aber auf locker". Um „die Reise eines T-Shirts" geht es in einem anderen Angebot: Teilnehmer begeben sich in einem Escape-Room mit einem T-Shirt auf die Reise von der Produktion bis hin zur Entsorgung und lernen durch das Lösen von Rätseln die Stationen im „Leben" eines T-Shirts kennen - und wie man es „verlängern" kann, um Ressourcen zu schonen. Aber auch die Klassiker unter den Workshops - dazu zählen Angebote in den Bereichen Gesundheit, Ängste & Sorgen, Glauben, Gebet und Beichte sowie Bildung - werden genauso vertreten sein wie pfiffige kreative Angebote.

Basketball-Mannschaft aus Kampala

Besonders freuen sich die Schwestern auf Besuch aus Uganda: „Es kommt eine Basketball-Mannschaft von jungen Mädels aus Kampala zum Jugendtag und die bringen auch Brettspiele und Outdoor-Spiele aus Uganda mit und erzählen von ihrer Lebenssituation", kündigt Schwester Dorothea an. Das „Mambas Basketball-Programm" von Noah Felk zielt darauf ab, benachteiligte Kinder in dem afrikanischen Land durch Teamsport und Bildungsprogramme zu stärken. Ein weiteres Highlight sind die „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit", die nach Untermarchtal kommen. Für das Kunstprojekt von Johannes Volkmann haben Kinder Motive für etwas andere Verkehrszeichen angeregt - etwa ein Stop-Schild „STOP Umweltverschmutzung" oder „Vorfahrt" für Partnerschaft. Die Ausstellung und die begleitenden Workshops wollen sensibilisieren und zum Aktivwerden animieren. Und last but not least: Zur großen Eucharistiefeier aller Jugendtags-Teilnehmer in der Vinzenz-Kirche am Nachmittag hat sich Bischof Dr. Klaus Krämer angekündigt.

Jugendtag

am 14. und 15. Juni im Kloster Untermarchtal.
Info: https://untermarchtal.de/jugendtag-und-mehr/

Anmeldung hier. Anmeldeschluss: 24. Mai 2025
(pssst: zwei, drei Tage später gilt auch noch)

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