Bewährtes und Neues
„Wir haben versucht, innerhalb des bewährten Formats ein paar Neuerungen zu schaffen", erläutert Schwester Marlies. Zu den bewährten Elementen gehört, dass sich schon Tage zuvor Teilnehmergruppen aus allen Richtungen zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf den Weg machen und in einer Sternwallfahrt nach Untermarchtal pilgern. Neu ist, dass diese Gruppen aus ihrer Wallfahrt eine Art Spendenlauf machen können, um ein soziales Projekt in Äthiopien zu unterstützen. Neu ist auch, dass es am Samstagabend, 14. Juni, unterhalb der Kirche eine „AnsprechBar - meet and greet" geben wird, wie Schwester Dorothea erklärt: „Gerade auch Leute, die vielleicht zum ersten Mal da sind, können bei alkoholfreien Cocktails mit Schwestern, Vinzenz-Diakonen, unseren ehemaligen Freiwilligen aus Tansania und natürlich mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern locker ins Gespräch zu kommen."
Auch bei den Workshops am Sonntag, 15. Juni (dem eigentlichen Jugendtag), bei denen Schwestern aus verschiedenen Bereichen des vinzentinischen Netzwerks Einblicke in ihre Arbeit geben und zum Dialog einladen, hat sich das Vorbereitungsteam neue, spannende Akzente überlegt: „Krise. Wie? Was? Tun!" heißt einer von ihnen, bei dem es darum gehen soll, wie man die verschiedenen aktuellen Herausforderungen wie soziale Ungerechtigkeit oder Demokratiefeindlichkeit angehen kann, „aber auf locker". Um „die Reise eines T-Shirts" geht es in einem anderen Angebot: Teilnehmer begeben sich in einem Escape-Room mit einem T-Shirt auf die Reise von der Produktion bis hin zur Entsorgung und lernen durch das Lösen von Rätseln die Stationen im „Leben" eines T-Shirts kennen - und wie man es „verlängern" kann, um Ressourcen zu schonen. Aber auch die Klassiker unter den Workshops - dazu zählen Angebote in den Bereichen Gesundheit, Ängste & Sorgen, Glauben, Gebet und Beichte sowie Bildung - werden genauso vertreten sein wie pfiffige kreative Angebote.
Basketball-Mannschaft aus Kampala
Besonders freuen sich die Schwestern auf Besuch aus Uganda: „Es kommt eine Basketball-Mannschaft von jungen Mädels aus Kampala zum Jugendtag und die bringen auch Brettspiele und Outdoor-Spiele aus Uganda mit und erzählen von ihrer Lebenssituation", kündigt Schwester Dorothea an. Das „Mambas Basketball-Programm" von Noah Felk zielt darauf ab, benachteiligte Kinder in dem afrikanischen Land durch Teamsport und Bildungsprogramme zu stärken. Ein weiteres Highlight sind die „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit", die nach Untermarchtal kommen. Für das Kunstprojekt von Johannes Volkmann haben Kinder Motive für etwas andere Verkehrszeichen angeregt - etwa ein Stop-Schild „STOP Umweltverschmutzung" oder „Vorfahrt" für Partnerschaft. Die Ausstellung und die begleitenden Workshops wollen sensibilisieren und zum Aktivwerden animieren. Und last but not least: Zur großen Eucharistiefeier aller Jugendtags-Teilnehmer in der Vinzenz-Kirche am Nachmittag hat sich Bischof Dr. Klaus Krämer angekündigt.