Es ist einfach überwältigend, was die Missionsgruppe Pfahlheim in den letzten drei Wochen geschaffen hat: 50 Adventskränze, 80 Gestecke und obendrauf tolle, weihnachtliche Dekorationen. Der Erlös des Verkaufs am morgigen Samstag von 13.30 bis 17.00 Uhr in „Willis Stadel“ (Kleinfeldle 8, Pfahlheim) kommt allesamt wohltätigen Projekten in Brasilien, Indien und Südafrika zu Gute. „Wir vergessen oft, weil es uns hier so gut geht, dass Menschen auf der ganzen Welt viel Leid erfahren müssen und nicht genug zu essen haben“, sagen die 30 Frauen der Missionsgruppe. Diese besteht sage und schreibe schon seit 33 Jahren.
Arbeit trägt Samen in die ganze Welt
In „Willis Stadel“ der knapp 2000-Seelen-Gemeinde Pfahlheim steht das Gesamtwerk der Missionsgruppe. Im Raum ist es eisig kalt, doch die allesamt liebe- und geschmackvollen Adventsgestecke, die strahlen eine Wärme aus, die so richtig Vorfreude aufkommen lässt. „Wir fangen immer nach Allerheiligen an“, berichtet Susanne Konle aus der Missionsgruppe. Dann treffen sich die Pfahlheimer Frauen drei Mal in der Woche in Willis Stadel und basteln von früh morgens bis abends. „Ich gehe nur heim, um schnell was Mittag zu essen“, gibt Anneliese Egetenmeyer zu. Es ist viel zu tun bis zum Samstag des Adventsbasars. Und da soll schließlich alles tipptopp und fertig dekoriert sein.
Bereits im Sommer beginnen die Frauen sich nach passenden Materialien und Deko umzuschauen. „Wir gehen auch immer auf die Weihnachtsmesse nach München“, berichtet Rosemarie Schäffler. Sie ist die Frau der ersten Stunde. Im Advent 1986 gab es zum ersten Mal einen Basar für den guten Zweck – mit zehn Adventskränzen.
Heute, nach zahlreichen Umzügen, ist die Missionsgruppe mit ihrem Projekt „Adventsbasar“ in Willis Stadel angekommen. „Dort können wir alles liegen lassen und am nächsten Tag weiterbasteln“, so Marianne Groß. Nach Rosemarie Schäffler ist sie nun der „Kopf“ der engagierten Gruppe. Und einer darf bei der beliebten Veranstaltung, bei der es auch Gebäck, Kuchen, Kaffee und Glühwein gibt, sowieso auch nicht fehlen: Pfarrer Pater Sony empfängt alle Gäste und bittet sie, vor dem Kauf innezuhalten. Er spricht ein Segensgebet und segnet alle Gestecke mit Weihwasser.
Er selbst freut sich sehr, dass auch in diesem Jahr wieder so eine tolle Ausstellung präsentiert werden kann. „Im letzten Jahr konnten 8000 Euro Weihnachtsspenden gesammelt werden“, erinnert er sich. Das Geld wurde verwendet für den Bau eines Kinderheims vom Orden Pater Sonys in Indien. Außerdem unterstützt die Kirchengemeinde die Immakulata-Schwestern mit Sr. Mery in Brasilien, welche die Betreuung von 400 armen Kindern, oft Waisen, vorsieht, deren Eltern unter Drogensucht oder Arbeitslosigkeit leiden.
„Unsere Arbeit trägt ihre Samen in die ganze Welt“, sind sich die Frauen der Missionsgruppe Pfahlheim einig. Denn auch die Missionarinnen auf Zeit, die in allen Herren Ländern unterwegs sind, bringen oft ein kleines Geschenk aus Pfahlheim mit.