Kinder

„Auch Jesus wird gern gelobt“

Beim Kinderlobpreis sollen Sechs- bis 13-Jährige mit Freude und Spaß den Glauben erleben.

Zum „kreativen Lobpreis“, Workshops und Segensgebet haben sich Ende Februar Kinder aus der Region im Kloster Brandenburg getroffen.

„Wirst du gern gelobt?“ fragt Bruder Peter. „Klar, jeder wird gern gelobt. – Auch Jesus wird gern gelobt.“ Und schon erklingt ein fetziges Lied: „Jesus, du bist gut, du bist gut, deine Liebe hat kein Ende…“ Etwa 50 Kinder tanzen dazu, springen, wiegen die Arme im Takt. Eine Kinderband und Bruder Andreas begleiten sie mit Flöte, Geige, Keyboard und Gitarre. Es ist Kinderlobpreis im Kloster Brandenburg.

Einen Nachmittag lang gestalten die Brüder Andreas und Peter Ackermann von der jungen Ordensgemeinschaft der „Brüder Samariter“ ein abwechslungsreiches Programm aus mitreißenden Liedern, Puppentheater, Kurzkatechesen und Bastelworkshops. Rote und blaue Scheinwerfer sind auf das Wandkreuz und eine Marienstatue mit Jesuskind gerichtet, tauchen den Saal in ein stimmungsvolles Licht. Ein Beamer wirft den Text des nächsten Liedes an die Wand: „Jesus, wir preisen deinen Namen. Jesus, wir erheben dich. Wir singen Ehre, Ehre sei dir, Herr.“ Zwischen den Liedern greift Bruder Peter zum Mikrofon, erzählt von seinem Glauben, kommt mit den Kindern ins Gespräch.

Nicht allein im Glauben

„Wir machen die Erfahrung, dass Kinder jeden Alters an einer persönlichen Beziehung mit Gott interessiert sind“, erklärt Bruder Peter Ackermann. „Bei uns hören sie, dass sie von Gott gewollt, geliebt und angenommen sind.“ Kinder zwischen sechs und 13 Jahren sollen mit Freude und Spaß den Glauben erleben. Besonders auch dann, wenn sie in ihrer Heimatgemeinde kaum noch gleichaltrige Kinder im Gottesdienst treffen, sei es wichtig zu erfahren „dass sie nicht allein sind im Glauben und dass die Kirche jung und lebendig ist“, betont der Ordenspriester. Mit dem Programm des Kinderlobpreis sind die Brüder in Klöstern und Bildungshäusern und auf Anfrage gerne auch in Kirchengemeinden zu Gast.

In einem Puppentheaterstück, mit Kasperle, Pandabär und anderen Figuren aus der Welt der Kinder, erschließen die Brüder wichtige und schwierige Bibelstellen, etwa was es bedeutet, „dass Jesus für uns Menschen gestorben ist und dass die Liebe Gottes stärker ist als der Tod“. In kreativen Workshops gestalten die Kinder dann Kerzen und Bilder, lassen auf Drehgemälden ihrer Fantasie freien Lauf. „Sie sollen sich selber, ihre Fähigkeiten und Gaben entdecken und dadurch in ihrer Persönlichkeit gestärkt werden“, sagt Bruder Andreas, der die Workshops zusammen mit einem Elternteam und Ordensschwestern leitet.

"Live-Begegnung" mit dem Herrn

Besonderen Wert legen die Brüder Samariter, deren Charisma von der Spiritualität der Charismatischen Erneuerung geprägt ist, darauf, den Kindern die Bedeutung der Eucharistie als „Quelle und Höhepunkt des christlichen Lebens“ näherzubringen. Und so tragen die jungen Teilnehmer zum Abschluss des Nachmittags ihre religiösen Kunstwerke aus den Workshops zu einem kleinen Altar, auf dem das Allerheiligste zu einer kurzen Anbetung als „Live-Begegnung mit dem Herrn des Himmels und der Erde“ ausgesetzt wird. In selbst formulierten kurzen Gebeten danken die Kinder „für meine Freunde“, „dass ich so eine tolle Familie habe“, „dass du immer bei mir bist“ und empfangen den eucharistischen Segen.

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