Ob der Trip ans Mittelmeer führt, in die Alpen oder zum Bodensee – ein Großteil vertraut bei der Anreise auf sein eigenes Gefährt. So kommen kurz vor den Sommerferien Fahrzeugsegnungen gerade recht: Wer mit Gottes Segen unterwegs sein möchte, kann sein Auto oder Fahrrad, Roller oder Bobby Car am Samstag, 20. Juli, in St. Christophorus in Stuttgart-Wangen und am Sonntag, 21. Juli, in St. Hedwig in Stuttgart-Möhringen segnen lassen.
In Wangen feiert die Kirchengemeinde St. Christophorus am Samstag, 20. Juli, das Patrozinium mit dem Christophorusfest und einer Fahrzeugsegnung. Nach der Eucharistiefeier mit Vikar Ulrich Letzgus und Pater Ante Rozić um 18 Uhr findet die Fahrzeugsegnung vor der Kirche St. Christophorus an der Ecke Ludwig-Blum-Straße/Salacher Straße statt – für alles, was Räder hat. Im Anschluss kommt die Gemeinde bei einem Stehempfang im Kirchhof zusammen.
An Gottes Gegenwart erinnern und vertrauen
Am Sonntag, 21. Juli, nimmt Diakon Michael Jakob in der Gemeinde St. Hedwig in Möhringen Fahrzeugsegnungen vor. „Bei unserem Unterwegssein dürfen wir uns an Gottes Gegenwart erinnern und auf diese Gegenwart vertrauen,“ erklärt der Theologe. Das Wort „Segnen“ stamme vom lateinischen „signare“, was „besiegeln“ bedeute. „Bei der Segnung von Fahrzeugen stellen wir diese unter Gottes Schutz, auch uns selbst und unsere Mitmenschen, denen wir auf den Straßen begegnen.“ Zugleich sei die Fahrzeugsegnung ein Zeichen der Dankbarkeit gegenüber Rettungskräften und der Polizei, erläutert Jakob: „In dieser Feier dürfen wir dankbar sein für alle Menschen, die für Sicherheit und Ordnung sorgen und sich dafür einsetzen, damit wir heil ankommen.“
Christophorus – der Heilige der Reisenden
Die Termine am folgenden Wochenende kommen nicht von ungefähr, sondern orientieren sich am 24. Juli, dem traditionellen Gedenktag des Heiligen Christophorus, einem der 14 Nothelfer. Obwohl der Heilige der Reisenden vom Vatikan 1969 aus dem Festkalender gestrichen worden war, ist er noch immer in der Bevölkerung sehr beliebt. Dargestellt wird er meist als riesenhafter Mann mit Stab, der auf seinen Schultern Jesus über einen Fluss trägt. Daher stammt der Name „Christophorus“, griechisch für „Christus-Träger“.
Ein gutes Gefühl dank Plakette
Mit diesem Bild auf einer Christophorus-Plakette an Rad oder Auto fühlen sich viele Menschen im Verkehr wohler. In St. Hedwig können verschiedene Varianten der Plakette gekauft werden, weiß Jakob: „Da gibt es für jeden Geschmack etwas.“ So sei der klassische Aufkleber in Farbe mit der Aufschrift „Komm Heil an! - St. Christophorus“ für 0,50 Euro zu haben, die Plakette zum Kleben für 2 Euro und diejenige aus Bronze für 3 Euro. Eine moderne Darstellung der Christophorus-Plakette koste 7,50 Euro, so Jakob. Und für die Kinder gibt es bei der Fahrzeugsegnung in St. Hedwig etwas Erfrischendes - ein Christophorus-Eis, berichtet der Diakon: „Es ist ein Bio-Wassereis in verschiedenen Geschmacksrichtungen.“