Knapp zehn Kilometer – aber straff „den Buckel rauf und runter“: Für die rund 40 Frauen und Männer war die Martinus-Pilgertour 2023 nicht nur wegen der schönen Landschaft und der vielen Natur ein Erlebnis. Unter dem Motto "Mit Martin Schritte des Friedens gehen" hatten Dekanatsreferent Wolfgang Hensel und sein Team die Tour perfekt vorbereitet. Sie führte von der 1364 geweihten Spitalkapelle in Weil der Stadt durch die wunderschöne Natur der Würmtal-Aue nach Merklingen mit seiner historischen Kirchenburg über den Heidehof zur Martinskirche in Malmsheim, wo Bischof Fürst zum Abschluss gemeinsam mit Dekan Anton Feil sowie den Pfarrern Anton Gruber, Franz Pitzal, Gasto Lyimo und vielen Gläubigen die Heilige Messe feierte.
Ein Eis zur Stärkung
Theologische Impulse an den verschiedenen Stationen unterwegs durch Wolfgang Hensel, Ingeborg Wax und Macra Joha rundeten das Tagesprogramm ab. Beim Auftakt in der Weil der Städter Spitalkapelle aus dem Jahr 1364, einem gotischen Juwel erster Güte, erläuterte Pfarrer Anton Gruber die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Gotteshauses, wie einem die Sippe Jesu darstellenden Flügelaltar aus der Zeit um 1500 als „Prunkstück“ sowie etwa 100 Jahre älteren Fresken. Die zweite Station in der Kirchenburg Merklingen, durch die der langjährige evangelische Kirchenpfleger Hans-Joachim Dvorak kenntnisreich führte und den die Dekanatsmitarbeiterin Ingeborg Wax mit einem geistlichen Impuls bereicherte, galt dem Thema „Gerechtigkeit und Frieden“.
Macra Joha, Referentin für Schulpastoral, stellte ihren Impuls beim zweiten Zwischenstopp auf dem Heidehof unter das Motto „Die Goldene Regel und die Weltreligionen“, ergänzt um das Lied „Ich möchte gerne Brücken bauen“ des evangelischen Pfarrers und Schöpfers zahlreicher Neuer Geistlicher Lieder, Kurt Rommel. Er liegt in Merklingen begraben. Dazu gab’s nicht nur leckeres selbstgemachtes Eis von den Familien Kolbe und Müller – sondern auch einen vertieften Einblick in die Arbeit des „AnsprechBarMobiles“ des Dekanates Böblingen. Annegret Hiekisch, Referentin Kirche im Sozialraum, berichtete von 85 Einsätzen des stark gefragten Mobiles quer durch das ganze Dekanat in den vergangenen eineinhalb Jahren und zeigte auf, wie gut es auf diesem Weg gelingt, niederschwellig an Menschen heran zu kommen, die man in der Kirche sonst nie sehe.