Dabei sprach er sich für eine geistliche Erneuerung der Herzen von Jesus Christus her kommend aus sowie für eine nachhaltige Erneuerung der kirchlichen Strukturen. „Auf Jesus Christus wollen wir schauen, er kann uns Orientierung und Kraft geben“, sagte Bischof Fürst.
Dementsprechend ging der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart in seiner Predigt auf die vielfältigen und allgegenwärtigen Krisen unserer Zeit und auf das Markusevangelium ein, in dem von der Stillung eines Sturms auf dem Meer berichtet wird. Dabei sitzen die Jünger gemeinsam mit Jesus in einem Boot, das unterzugehen droht und Jesus steht einmal am Schiffsbug, wo er dem Sturm Einhalt gebietet und das Boot voran führt und er liegt zugleich schlafend im Bootsheck, scheinbar unberührt von der gefährlichen Situation.
„Für mich hat dieses Bild eine große Bedeutung“, stellte Bischof Fürst fest. So scheine es manchmal, wir seien vom schlafenden Jesus allein gelassen. Doch die Darstellung des „Sturms auf dem Meer“ zeige eben auch, dass Jesus aufgeweckt wurde und das Sinken des Boots verhindert hat, hielt Bischof Fürst fest und sagte: „Wir alle sollten Jesus Christus aufwecken, dass er uns durch diese stürmische Zeit anführen möge, mit seinem Geist, mit dem, was an helfender und heilender Kraft von ihm ausgeht. Lassen wir unseren Geist und Sinn in Jesus Christus erneuern. Er führt uns in die Zukunft.“ Das Bild des Boots im Sturm stehe dabei auch für die gegenwärtige Situation in der katholischen Kirche, sagte Bischof Fürst weiter.
Im Anschluss an das Pontifikalamt zum Jahresabschluss bestand während eines Stehempfangs im benachbarten Familien- und Begegnungszentrum St. Elisabeth die Möglichkeit, mit Bischof Fürst ins Gespräch zu kommen, was von den Besucherinnen und Besuchern des Gottesdienstes gerne in Anspruch genommen wurde.