Das Projekt „Räume für eine Kirche der Zukunft“ in der Diözese Rottenburg-Stuttgart ist im Juni 2024 mit den Regionalkonferenzen offiziell gestartet. Im November 2023 hatte der Diözesanrat noch während der Amtszeit von Bischof Dr. Gebhard Fürst das Projekt beschlossen, mit dem Ziel, den nichtsakralen Gebäudebestand der Kirchengemeinden für eine zukunftsfähige, nachhaltige und gemeinwohlorientierte Nutzung zu optimieren und entsprechend anzupassen.
Um sich näher mit den Inhalten und dem Verlauf des Projekts zu befassen, fand am 12. Oktober für die Mitglieder des Katholiken- und Kirchensteuerrats ein Studientag zum Projekt „Räume für eine Kirche der Zukunft“ statt. Die Rätinnen und Räte waren dabei in fünf Regionen unterwegs: Entlang der Donau, auf der Ostalb, im Großraum Stuttgart, im Oberland und an der Schwarzwaldkante entlang. Ziel war es, unterschiedliche Standorte – städtisch wie ländlich – kennenzulernen, die bezugnehmend auf den Gebäudereduzierungsprozess erkenntnisreiche Beispiele aufzeigen. Im Austausch mit den Projektverantwortlichen vor Ort, den Regionalmanager:innen, Gebietsarchitekt:innen und weiteren Verantwortungsträger:innen wurden die jeweiligen Prozessabläufe vorgestellt und entsprechende Erkenntnisse für den weiteren Projektverlauf erörtert.
Erste Erkenntnisse der Rätinnen und Räte
Projektleiter und Diözesanbaumeister Dr. Thomas Schwieren und Gabriele Denner, Geschäftsführerin des Katholiken- und Kirchensteuerrats – beide federführend für die Konzeption und Organisation des Tages verantwortlich – zeigten sich am Ende sehr zufrieden über den Verlauf des Studientags. Auch wenn der Studientag in diesem Jahr in einem etwas außergewöhnlichen Format durchgeführt wurde, so waren die Rückmeldungen der Teilnehmenden durchweg positiv. So seien die gelungenen Projekte ermutigende Zeichen für die Kirche der Zukunft.
Auch gab es schon erste Erkenntnisse der Rätinnen und Räte: „Wir müssen vom Inhalt her denken. Es geht nicht um das Gebäude, um die Steine. Es geht vielmehr darum, welcher Mehrwert für die Gemeinde, für die Kommune, für die ortsansässigen Vereine, ja für die Gesellschaft geschaffen werden kann. Was brauchen wir, was brauchen die Menschen vor Ort. Was ist notwendig“, bestätigt auch Willy Braun, der im Oberland unterwegs war. Dabei stelle sich die Frage, wie es gelingen könne, gerade die kleinen Kirchengemeinden mitzunehmen, so dass diese sich nicht abgehängt fühlen.