Im Zentrum steht die Böhmische Hirtenmesse, die völlig unabhängig vom etablierten Text die Teile der Messe wie Kyrie, Gloria oder Credo mit lebensnahen Themen verbindet. Im Kyrie verschläft der Anführer der Hirten beinahe die Weihnacht. Ein Hirtenbub war aufmerksamer und hatte den Meister geweckt, von da her der andere Titel der Messe „Hej, mistre!“. Im Credo geht es darum, sich wirklich aufzumachen zum Stall, wo sich die Menschwerdung ereignete. Dort ist jeder einzelne gefragt, seinen Glauben auf seine je eigene Weise zu bekennen: in Gaben, im Instrumentalspiel, im Singen. Und es wird deutlich: Kein Glaube ohne ein demutsvolles Niederknien.
Alles ist schlicht, schlicht und einfach. Die Beteiligten tragen vertraute Namen: Johann, Pepi, Rudi, Ferdi. Wir können uns leicht einreihen: Wolferl, Gretl, Franz, Dorle. Im Schlusschor „Freuet euch, frohlockt“ darf wirklich jeder mitmusizieren, ein vielfältiges Lob zu Ehre der göttlichen Dreieinigkeit: mit großem Glanz, im Letzten aber wiederum einfach – wie und weil Gott der Einzige ist, der als Schöpfer Leben gibt und den gibt, der sagt, dass er Weg, Wahrheit und Leben ist, den Sohn. Und der Vater gibt den, der die Gaben gibt und immer neu gibt, den Heiligen Geist.