Sternsingen

Aus Pliezhausen ins Bundeskanzleramt

Sternsinger aus Pliezhausen.

Bei einem Sternsinger-Gottesdienst in Pliezhausen. Bild: Veronika Tiliné-Vitéz

Sternsinger aus der Seelsorgeeinheit Reutlingen-Nord reisen nach Berlin und vertreten dort die Diözese Rottenburg-Stuttgart bei einem Empfang.

108 Sternsinger aus ganz Deutschland sind im Januar zu einem Empfang im Bundeskanzleramt eingeladen. Mit dabei ist eine Abordnung aus Pliezhausen und der Seelsorgeeinheit Reutlingen-Nord. Die Gruppe vertritt die Diözese Rottenburg-Stuttgart in Berlin. Die Pliezhausener bewarben sich für die Teilnahme an dem traditionellen Empfang in der Bundeshauptstadt und hatten bei der Losziehung das nötige Glück, wie das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ mitteilt.

Eine große Ehre

Veronika Tiliné-Vitéz, Gemeindereferentin aus Reutlingen und für die Sternsinger-Aktion in Pliezhausen zuständig, sagt: „Es ist eine große Ehre, dass wir aus einer eher kleinen Gemeinde unsere Diözese in Berlin vertreten dürfen.“ Mit Blick auf die Vorbereitungen hält sie fest: „Es wurden sorgfältig die schönsten Gewänder ausgesucht und farblich aufeinander abgestimmt. Wir üben die Lieder, basteln einen neuen Stern und haben an einem digitalen Vortreffen teilgenommen.“

Schutz vor Krieg, Gewalt und Missbrauch

Mit Blick auf das aktuelle Leitwort „Erhebt Eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“ und das 67. Dreikönigssingen lobt Tiliné-Vitéz, dass dieses Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bietet, aktiv etwas für andere Kinder zu tun. Die Wahrung der Kinderrechte sei dabei kein Thema, das weit weg ist: „Auch direkt hier vor unserer Haustür sind Kinder aus unterschiedlichen Gründen in ihren Rechten eingeschränkt“, betont Tiliné-Vitéz. Und sie sagt: „Jeder Erwachsene hat die Aufgabe, sich nach seinen Möglichkeiten für Kinder einzusetzen.“ Sternsinger machten deutlich, wie wichtig die Kinderrechte für Mädchen und Jungen in aller Welt sind. „Kinder überall haben das Recht auf Nahrung, Bildung und Gesundheitsversorgung. Sie verdienen den Schutz vor Krieg, Gewalt und Missbrauch.“

In Pliezhausen bringe das Dreikönigssingen Kinder mit ganz unterschiedlichen Hintergründen und unterschiedlichen Alters zusammen. „Sie alle sind sich nicht zu schade, bei Kälte, Regen und bei hin und wieder verschlossenen Türen die Botschaft und den Segen zu den Menschen zu bringen. Das kann und sollte ein Beispiel für unsere Gesellschaft und die Erwachsenen sein“, sagt Tiliné-Vitéz.

Zum Hintergrund:

„Erhebt Eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“ heißt das Leitwort der Aktion Dreikönigssingen, die bundesweit am Samstag, 28. Dezember, in Paderborn eröffnet wurde. Seit 1984 bringen die Sternsinger ihren Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ auch ins Bundeskanzleramt. Aus allen Himmelsrichtungen reisen sie dazu in ihren prächtigen Gewändern, mit ihren goldenen Sternen und glänzenden Kronen in die Bundeshauptstadt.

Seit dem Start der Aktion 1959 kamen beim Dreikönigssingen insgesamt rund 1,36 Milliarden Euro zusammen, mit denen Projekte für benachteiligte und notleidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert wurden, heißt es seitens des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“. Mit den Mitteln aus der Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder werden Projekte in den Bereichen Bildung, Ernährung, Gesundheit, Kinderschutz, Nothilfe, pastorale Aufgaben und soziale Integration unterstützt. Bundesweite Träger sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

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