Eingeladen hatte Weihbischof Thomas Maria Renz, Leiter der Hauptabteilung „Orden, Säkularinstitute und Geistliche Gemeinschaften“ im Bischöflichen Ordinariat der DRS, gemeinsam mit dem Theologen Roland Abt, der seit Anfang 2021 die Leitung des in der Hauptabteilung II angelegten Projekts "Unterstützung der Geistlichen Gemeinschaften in der DRS" innehat. Dessen Ziel ist es, die Gemeinschaften zu fördern, zu vernetzen und sie auf diözesaner Ebene stärker in den Blick zu nehmen. Ein erfolgreiches Unterfangen, wie sich am Sonntag bei einer Befragung der Teilnehmenden zeigte:
„Ein großer Dank an die Diözese, dass sie das Projekt initiiert hat und den Gemeinschaften damit ihre Wertschätzung zeigt“, stimmten so etwa Herta Ott (Blaubeuren) und Margreth Gaissmaier (Ellwangen) von der Frauengemeinschaft Charles de Foucauld überein und sprachen damit aus, was wohl die allermeisten Besucher:innen dachten. Schon die Videokonferenzen über die Projektlaufzeit hinweg hätten dazu beigetragen, ein Gemeinschaftsgefühl untereinander zu stiften, stellten Ott und Gaissmaier erfreut fest.
Auch Christopher Hog (Stuttgart) von der Gemeinschaft „Jugend 2000“ lobte die Initiative: „Das Projekt war wunderbar. Es zeigte, dass es der Diözese eine Herzensangelegenheit ist, dass die Bewegungen untereinander verbunden sind.“ Ziel sei es nicht gewesen, die Gemeinschaften zu vereinheitlichen, sondern sie in ihren jeweiligen Charismen zu stärken, zu fördern und zu unterstützen. Raphaela Weber (Horb) von „Jugend 2000“ hielt fest: „Die Gemeinschaften sind ganz unterschiedlich, aber alle haben dasselbe Ziel und sind in ihrer Ausrichtung auf Gott hin gleich.“
Und Robert Köder (Ellwangen) von der Gemeinschaft „Legio Mariens“ sprach angesichts der vielen aktuellen Krisen in Kirche und Gesellschaft, die während des Begegnungstags auf der Liebfrauenhöhe ebenfalls angesprochen worden waren, noch einen weiteren wichtigen Aspekt an: „Es ist keine hoffnungslose Situation, weil wir unsere Kraft aus dem täglichen Gebet schöpfen können. Und unsere Kräfte in dieser Zeit zu bündeln, das finde ich sehr gut.“
Weihbischof Renz hatte die Gemeinschaften zuvor bereits als „großen Schatz“ in der Diözese bezeichnet. Sie seien „bunt und vielfältig“, und mit Blick auf das Motto des Begegnungstags „Mach den Raum deines Zeltes weit" aus Jesaja 54,2, hielt der Weihbischof fest, dass es darum gehe, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, den Blick zu weiten und zu sehen, welche anderen Geistlichen Gemeinschaften es noch gibt. Abt wies darauf hin, dass das Prophetenwort, gesprochen in einer schwierigen und scheinbar hoffnungslosen Lage, als Appell zu verstehen sei, sich zu öffnen, Platz zu machen, einladend und gastfreundlich zu sein, so dass – auch über den Begegnungstag hinaus - zuvor noch Außenstehende ihren Platz in den verschiedenen Gemeinschaften neu finden könnten. Und so prägten neben Gebet und Lobpreis vor allem der Austausch, das Kennenlernen sowie das Knüpfen, Erneuern und Vertiefen von Kontakten den Begegnungstag auf der Liebfrauenhöhe.