Ausstellung thematisiert Gewalt in Kinderheimen

Landesarchiv präsentiert Zeitzeugenberichte, Bilder und Dokumente

Mit der Heimerziehung in Baden-Württemberg zwischen 1949 und 1975 befasst sich eine Ausstellung des Landesarchivs mit dem Titel „Verwahrlost und gefährdet?“ in den Räumen des Priesterseminars in Rottenburg. Anlässlich der Vernissage am Dienstag, 14. Mai, um 17 Uhr spricht Dr. Volker Trugenberger vom Staatsarchiv Sigmaringen ein Grußwort. Professorin Dr. Ulrike Zöller von der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes hält einen Vortrag, bei dem es um „Grenzverletzungen und Entgrenzungen in der ehemaligen Heimerziehung“ geht. 
Die Ausstellung mit dem Titel „Verwahrlost und gefährdet?“ präsentiert Bilder und  Dokumente wie Speisepläne, Aktenauszüge oder Briefe. Zeitzeugenberichte und der Film „Weichenstellung – Lebensprägung Heim“ ergänzen die Schau. Die psychische und körperliche Gewalt, die in den Heimen oft auf der Tagesordnung stand, wird in der Ausstellung genauso thematisiert wie die oft nur kurzen Momente des Glücks. 
In Baden-Württemberg existierten zwischen 1949 und 1975 über 600 Säuglings-, Kinder- und Jugendheime unterschiedlicher Träger. Schätzungen zufolge sind in dieser Zeitspanne etwa 800.000 Menschen bundesweit in Heimen aufgewachsen.  
Öffnungszeiten: 
Die Ausstellung ist bis Montag, 22. Juli, im Priesterseminar Rottenburg zu sehen. Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags, 9 bis 17 Uhr. In den Pfingstferien, 8. bis 23. Juni, kann die Ausstellung nur nach vorheriger Absprache besucht werden. Ansprechpartnerin ist Angelika Bieger, Telefon 07472/922107. 
 

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