Wegzeichen

Autokran holt Bildstock ab

Diplom-Restaurator Frank Eger (Mitte) überwacht den Abtransport des ersten Bildstocks. Bild: Diözese Rottenburg-Stuttgart / Gregor Moser

Die Sanierung der Kleindenkmale entlang des Prozessionswegs ins Weggental beginnt. Die Arbeit soll bis zum Herbst abgeschlossen sein.

Die Arbeiten zur Sanierung der 16 Bildstöcke entlang des Prozessionswegs vom Eugen-Bolz-Platz zur Wallfahrtskirche im Weggental hat planmäßig begonnen. Unter Aufsicht von Steinrestaurator Frank Eger aus Balingen wurden am Donnerstag in einem ersten Schritt drei besonders in Mitleidenschaft gezogene Bildstöcke mit Hilfe eines Autokrans in die Werkstatt des Diplom-Restaurators abtransportiert.

Die am stärksten verwitterten Bildstöcke werden geborgen

„Es ist sehr erfreulich, dass wir heute mit der Bergung der drei am meisten verwitterten Bildstöcke nach vielen Jahren der Vorabstimmungen beginnen können“, sagt Diözesanbaumeister Dr. Thomas Schwieren. „Ich bin besonders den vielen unterschiedlichen Eigentümern der Bildstöcke sehr dankbar, dass sie der Projektgemeinschaft von Stadt und Diözese ihre Bildstöcke zur Sanierung überlassen, so dass diese je nach Schwere der Verwitterung vor Ort oder in der Restaurierungswerkstatt gereinigt und saniert werden können. Ziel ist es, dass, unter der fachkundigen Betreuung von Restaurator Eger aus Balingen, bis im Herbst dieses Jahres alle Bildstöcke entlang der Weggentalstraße saniert sein werden.“

Die Diözese mit ihrer Stiftung Wegzeichen und die Stadt Rottenburg hätten dafür bis zu 70.000 Euro bereitgestellt. Besonders erfreulich sei auch, dass eine Bildstock-Sanierung durch eine private Spende übernommen wird, fügt der Diözesanbaumeister an. Hierzu hatte der Rottenburger Pfarrer im Ruhestand Sigisbert Schwind anlässlich seines 90. Geburtstags am 20. März dieses Jahres aufgerufen. Durch die dabei eingegangenen Spenden sowie durch eine großzügige Aufstockung Schwinds konnten so insgesamt 7.651 Euro gesammelt werden, die zusätzlich in das Sanierungsprojekt einfließen.  

Zunächst werden die Bildstöcke vorsichtig gereinigt

Laut Diplom-Restaurator Frank Eger werden die abtransportierten Bildstöcke in seiner Werkstatt nun zuerst vorsichtig gereinigt, Risse und lose Schalen am Stein würden mittels speziellen Hinterfüllmassen ausgefüllt und stabilisiert. „Ausbrüche an Kanten und Ecken werden mit Steinergänzungsmörteln ausgebessert und farblich passend einretuschiert.

Zum Schluss wird auf die ältesten Bildstöcke aus Keupersandstein noch eine kalkgebundene Schutzlasur aufgebracht“, sagt Eger. Im Anschluss würden die Bildstöcke auf einem frischen Fundament neu gesetzt. Auch komme es bei neun Bildstöcken in den kommenden Wochen zum Ausbau der Bildtafeln. Diese würden anschließend in seiner Werkstatt gereinigt, korrodierte Eisenklammern entfernt und die Tafeln so für den Neueinbau vorbereitet.

Zum Hintergrund

Der Förderantrag der Stiftung Wegzeichen-Lebenszeichen-Glaubenszeichen der Diözese Rottenburg-Stuttgart für die Restauration der Bildstöcke war Ende vergangenen Jahres genehmigt worden. Die Kosten für die Sanierung werden mit der Stadt Rottenburg geteilt. Sämtliche restauratorischen und konservatorischen Arbeiten stehen unter Federführung der Hauptabteilung „Kirchliches Bauen“ im Bischöflichen Ordinariat. 

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