Fünf Frauen und ein Mann aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart werden am Samstag, 15. Juli, ab 14 Uhr in einem feierlichen Gottesdienst in der Vater-Unser-Gemeinde in Böblingen zu ihrem Dienst als Gemeindereferentinnen und -referent beauftragt. Den Gottesdienst hält Weihbischof Dr. Gerhard Schneider.
Mögliche Einsatzfelder von Gemeindereferentinnen und -referenten sind vor allem der Religionsunterricht, Katechese und Glaubenskommunikation, Predigt und Wortgottesfeiern, Kinder- und Jugendarbeit, Familien- und Sozialpastoral.
Laut Ausbildungsleiterin Ulrike Mayer-Klaus erfordern die zunehmend komplexer werdende Situation vor Ort und damit verbundene pastorale Notwendigkeiten eine Weiterentwicklung des Ausbildungscurriculums. So wurden seit zwei Jahren Module konzipiert und eingeführt: Systemische Einzelseelsorge, Trauerpastoral und Beerdigung sowie „Sprechen fürs Hören“, eine Kooperation mit Kirche im SWR, bei der die lebensnahe Sprechkunst in der Verkündigung im Mittelpunkt steht.
Am 15. Juli werden in Böblingen beauftragt:
Leonie Frosdorfer, deren Heimatgemeinde St. Petrus Hoßkirch in der Seelsorgeeinheit Altshausen ist. Nach ihrem Studium an der Katholischen Hochschule in Freiburg leistete sie ihr Berufspraktisches Jahr in der Seelsorgeeinheit Friedrichshafen-West. Ihre Zeit als Gemeindeassistentin verbrachte Frosdorfer im Dekanat Allgäu-Oberschwaben und der Seelsorgeeinheit Vorallgäu, in der sie auch nach ihrer Beauftragung wirken wird.
Sr. Jeslin Kalappurackal stammt aus Indien und gehört zur Kongregation „Sisters of the Adoration of the blessed Sacrament“. Hier in Deutschland ist sie in der Kirchengemeinde St. Augustinus in Stuttgart wohnhaft. Sie war in ihrem ersten Beruf Gesundheits- und Krankenpflegerin. Dann studierte sie Religionspädagogik und Soziale Arbeit an der Katholischen Stiftungshochschule München, am Campus Benediktbeuern. Ihre Gemeindeassistentinnen-Stelle hatte sie in der Gesamtkirchengemeinde Stuttgarter Madonna, in der sie auch als Gemeindereferentin weiterhin tätig sein wird.
Raphaela Stäbler kommt aus der Kirchengemeinde Christus König in Stuttgart-Vaihingen. Ihr Doppelstudium in Religionspädagogik und Sozialer Arbeit absolvierte Stäbler an der Katholischen Stiftungshochschule München, am Campus Benediktbeuern. Als Gemeindeassistentin wirkte sie in der Seelsorgeeinheit Böblingen, in der sie auch im Anschluss an ihre Beauftragung tätig sein wird.
Cosima Tanneberger kommt aus der Kirchengemeinde St. Johannes d. T. in Leonberg im Dekanat Böblingen. Ihr Doppelstudium in Religionspädagogik und Sozialer Arbeit absolvierte sie an der Katholischen Stiftungshochschule München, am Campus Benediktbeuern. Als Gemeindeassistentin war Tanneberger in der Seelsorgeeinheit Tübingen im Dekanat Rottenburg, in der sie auch nach ihrer Beauftragung zur Gemeindereferentin tätig sein wird.
Lisa Weis kommt aus der Seelsorgeeinheit Aalen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart und studierte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Während ihres Berufspraktischen Jahres war sie in der Seelsorgeeinheit Guter Hirte-Kolumban im Dekanat Esslingen-Nürtingen. Als Gemeindeassistentin war Weis in der Gesamtkirchengemeinde Stuttgart-Neckar im Stadtdekanat Stuttgart tätig. Dort wird sie auch im Anschluss an ihre Beauftragung wirken.
Igor Begic war in seinem Erstberuf Religionslehrer in Kroatien und hatte am Institut für Katechetik der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität in Zagreb studiert. Sein Berufspraktisches Jahr leistete Begic in der Seelsorgeeinheit „Rottweil, Hausen, Neukirch“. Als Gemeindeassistent war er in dieser Seelsorgeeinheit ebenfalls im Einsatz und wird auch nach seiner Beauftragung dort weiter tätig sein.
Zum Hintergrund:
In der Diözese Rottenburg-Stuttgart sind aktuell 330 Gemeindereferentinnen und -referenten beschäftigt. Der überwiegende Anteil ist in der Gemeindepastoral tätig, die anderen sind als Dekanatsreferentinnen und -referenten, als Seelsorgerinnen und Seelsorger in Krankenhäusern, Gefängnissen oder an Hochschulen, in der Landpastoral, in der Wallfahrtsseelsorge, im Bischöflichen Jugendamt, im Religionsunterricht, in der Ausbildung oder in der Kurie tätig.
Voraussetzung für den Dienst als Gemeindereferentin und -referent ist ein Studium der Religionspädagogik oder der Angewandten Theologie an einer Katholischen Hochschule in Freiburg, Benediktbeuern, Eichstätt, Mainz oder Paderborn und die Berufseinführung in der Diözese.
Mittlerweile nutzen einige Studierende die Möglichkeit eines kombinierten Doppelstudienabschlusses in Angewandter Theologie und Sozialer Arbeit, was die Kompetenz im sozialdiakonischen Feld und die Attraktivität dieses Berufes erhöht.