Soziales

Begegnung, Austausch, und gelebte Kirche

Die Personen sind in der Kirche im Gespräch.

Führung durch die Heggbacher Kirche St. Georg im Hag - (v.l.n.r.) Rita Schultheiß, Seelsorge, Andrea Thiele, Vorstandssprecherin St. Elisabeth-Stiftung, Matthias Stöckle, Vorstand St. Elisabeth-Stiftung, Bischof Dr. Klaus Krämer und Johanna Kronwitter - Foto: Simon Eitel/St. Elisabeth-Stiftung

Bischof Dr. Klaus Krämer bei der St. Elisabeth-Stiftung - er besucht die Einrichtung für Behinderte in Heggbach und das Hospiz in Kirchbierlingen.

Einen Tag lang war Bischof Dr. Klaus Krämer zu Gast in der St. Elisabeth-Stiftung, die seit 1999 die sozialen Einrichtungen der Franziskanerinnen von Reute weiterführt. Begleitet wurde er von Diözesancaritasdirektorin Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock. Im Mittelpunkt des Pastoralbesuchs standen Begegnungen mit Mitarbeitenden und Bewohnerinnen und Bewohnern, der Austausch über aktuelle Themen und Projekte sowie die Auseinandersetzung mit dem gemeinsamen seelsorgerischen Auftrag.

Empfangen wurde der Bischof von Andrea Thiele, Vorstandssprecherin der St. Elisabeth-Stiftung, Matthias Stöckle, Vorstand der St. Elisabeth-Stiftung, Ralf Weber, Seelsorge und Ethikberatung sowie Simon Eitel aus der Kommunikation. Nach einer kurzen Vorstellung der vielfältigen Arbeitsbereiche der Stiftung entwickelte sich ein offener Austausch über aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen in der Sozial- und Gesundheitsarbeit. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf den seelsorgerischen Angeboten, von denen die Menschen profitieren, die in der Stiftung leben und arbeiten. Das Angebot wird durch Mittel des Bischöflichen Ordinariats finanziert und ermöglicht spirituelle Begleitung, die im Alltag vieler Einrichtungen der St. Elisabeth-Stiftung fest verankert ist.

Inklusion in Heggbach

Im Anschluss besuchte Bischof Krämer das Haus Georg in Heggbach – ein ehemaliges Zisterzienserinnen-Kloster, das heute Wohnraum für Menschen mit Behinderung bietet. Dort erhielt er von Heilerziehungspfleger Victor Schätzle Einblicke in das Leben und Arbeiten der Bewohnerinnen und Bewohner und sprach mit internationalen Auszubildenden und FSJlern, die eine berufliche Zukunft in der Pflege anstreben.

Ein kurzer Abstecher führte in den kleinen Museumsraum, in dem Erinnerungsstücke und Reliquien aus der klösterlichen Zeit ausgestellt sind. Danach übernahm Johanna Kronwitter die Führung durch die Heggbacher Kirche St. Georg im Hag – ein eindrucksvolles Beispiel gelebter Inklusion. Ein Höhepunkt des Besuchs war die Teilnahme des Bischofs am täglichen Mittagsgebet in Heggbach. In einem Moment der Stille und des gemeinsamen Glaubens spendete er den Segen, begleitet von den Seelsorgerinnen Rita Schultheiß und Rosi Hörmann. Die Freude und Dankbarkeit der Teilnehmenden waren deutlich spürbar.

Einblicke in die Hospizarbeit

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Mitarbeiterkantine besuchte der Bischof das Hospiz St. Martinus Alb-Donau. Dort gaben Einrichtungsleiterin Gabi Zügn und Pflegedienstleiterin Sabine Graf Einblicke in den Hospizalltag. Personalreferentin Ulrike Krezdorn stellte im Hospiz den Raum der Stille vor – ein Ort, an dem Angehörige und Mitarbeitende während der Sterbebegleitung Ruhe und Kraft finden.

Zum Abschluss des Tages stand der gemeinsame seelsorgerische Auftrag im Mittelpunkt. In einem offenen Gespräch reflektierten alle Beteiligten die Bedeutung von Würde, Achtsamkeit und Glauben in der Begleitung von Menschen – insbesondere in den sensiblen Phasen des Lebens. „In der Caritas und auch in der St. Elisabeth-Stiftung wird Kirche lebendig – und das vor allem durch die Menschen, die Tag für Tag ihren Glauben durch Taten sichtbar machen“, sagte Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock. „Das ist gelebte Kirche im besten Sinne – mitten im Alltag, ganz nah bei den Menschen.“

Lob für das Engagement der Mitarbeitenden

„Der Besuch von Bischof Krämer war eine wertvolle Begegnung, die unseren Auftrag und unser Selbstverständnis als Stiftung gestärkt hat“, resümierte Vorstandssprecherin Andrea Thiele. „Es war ein Tag voller Eindrücke, Austausch und gegenseitiger Wertschätzung.“ 

„Ich danke der St. Elisabeth-Stiftung herzlich für die offenen Einblicke in ihre Arbeit und für das spürbare Engagement aller Mitarbeitenden“, sagte Bischof Dr. Klaus Krämer. „Hier wird sichtbar, was es heißt, christliche Nächstenliebe im Alltag zu leben – in der Begleitung, in der Pflege und in der Seelsorge. Natürlich stehen wir als Diözese vor großen Herausforderungen: organisatorisch, strukturell und auch im Blick auf die künftige Gestaltung der Seelsorgeeinheiten. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir diese Aufgaben gemeinsam anpacken – mit Mut, Vertrauen und der Überzeugung, dass in jeder Veränderung nicht nur eine Herausforderung, sondern vor allem eine Chance liegt.“

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