Dafür werden heimische Sommerblumen und blühende Kräuter gesammelt und zu hübschen Sträußen gebunden. Auch in der Kirchengemeinde St. Michael in Untergröningen wird diese Tradition gepflegt.
Die Tür des Saals neben der Kirche St. Michael im Schloss Untergröningen steht weit auf. Und auch wenn der Eingang zum Gebäude einige Treppen und Gänge entfernt liegt, so zeigt doch der Duft den Weg.
Es riecht nach Lavendel, Kamille, Salbei und frischen Grün. In der Mitte des Raumes sind die Tische zusammengeschoben, die Blumen und Kräuter schön sortiert. „Wir sammeln selber auf unseren Wiesen, bekommen aber auch immer viele Spenden von Gemeindemitgliedern aus deren Gärten“, beschreibt Gaby Förstner, Gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderats. Dieser Samstag gehört den Weihbüscheln und dem Erhalt des Brauchs, der, wie Gaby Förstner weiß, „auch bei den jungen Leuten gut ankommt“.
Was steckt dahinter? Im Grab Mariens fanden die Apostel statt ihres Leichnams Blumen und Kräuter. Seither wird Maria immer mit Blumen in Verbindung gebracht, mit ihrer Schönheit und Natürlichkeit. Und deshalb werden an ihrem Hochfest Sträuße gebunden, mit herrlichen Blüten und heilenden Kräutern.