Spenden

Betten für die Ukraine

Betten aus dem Carolinum

Betten aus dem Carolinum stehen zum Verladen bereit. Foto: Regina Scherer

Das Pflegeheim Carolinum spendet nach dem Umzug einen großen Teil der Ausstattung aus dem alten Gebäude.

Im Rahmen einer Spendenaktion sind zwei Lkw mit mehr als 60 Pflegebetten, Nachttischen und weiteren medizinischen Hilfsmitteln vom Quartier Maria Hilf in Bad Mergentheim auf den Weg in die Ukraine gebracht worden. Die Sachen stammen aus dem alten Carolinum-Gebäude und wurden seit dem Umzug in den Neubau vor wenigen Tagen nicht mehr gebraucht.

„Es ist eine Win-win-Geschichte: Wir haben jetzt das alte Haus ziemlich leer und die Ukraine bekommt Betten“, sagt Heimleiterin Regina Scherer. Denn das alte Gebäude des Carolinums, einer Pflegeeinrichtung der Stiftung St. Johannes, die der katholischen Kirchengemeinde Bad Mergentheim angegliedert ist, wird ab 9. Oktober abgerissen. Beim Verladen der Ausstattung halfen neben den Hausmeistern der Stiftung auch Auszubildende vom Stadtwerk Tauberfranken. Das Versorgungsunternehmen stellte außerdem einen Radlader zur Verfügung. Hariolf Scherer, Mitglied im Kirchengemeinderat und zugleich Mitarbeiter beim Stadtwerk Tauberfranken, hatte diese Unterstützung organisiert.

Medizinerin schafft Verbindung in die Ukraine

Die Hilfsaktion an sich hatte Peter Striffler, Leiter des Katholischen Verwaltungszentrums Bad Mergentheim, im Zuge der Neubau- und Umzugsplanung in die Wege geleitet. Er nahm Kontakt zu Dr. Tetyana Leinberger auf. Die Medizinerin, die am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim arbeitet, gehört dem Verein „Ukrainische Ärztevereinigung Deutschland“ an. Diese wurde eigentlich gegründet, um den wissenschaftlichen Austausch zu fördern. Seit dem Angriff auf die Ukraine werden aber auch medizinische Hilfsgüter organisiert, wie Leinberger auf Nachfrage erklärt. Sie hat bereits Spenden des Caritas-Krankenhauses vermittelt.

Die Sachen aus dem Carolinum sind laut Leinberger für ein Krankenhaus gedacht, das in einer Region etwa 300 Kilometer von Lwiw (Lemberg) entfernt liegt. Die Transporte seien logistisch aufwendig, sagt Leinberger. Es würden immer Speditionen gebraucht, die eine Leerfahrt zurück in die Ukraine haben.

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