Bischof Dr. Gebhard Fürst: Hirtenbrief im Rückblick auf den 95. Deutschen Katholikentag in Ulm

Liebe Schwestern und Brüder,

mit Dankbarkeit blicke ich zurück auf den 95. Deutschen Katholikentag in Ulm. Mehr Menschen als erwartet versammelten sich in Ulm zu diesem Fest des Glaubens und der Gemeinschaft. Die ganz überwiegend positive Resonanz zeigt, dass es in diesen Tagen gelungen ist, Glaube und Kirche als Quellen der Lebenskraft aus Gott erfahrbar zu machen. Wichtige Signale für Kirche, Politik und Gesellschaft wurden gesetzt, was dem Zentralkomitee der Deutschen Katholiken, dessen Geistlicher Assistent ich bin, zurecht sehr wichtig ist.

Den Dank vieler Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das beeindruckende Programm und die gelungene Organisation möchte ich auch auf diesem Weg gerne an Sie weitergeben – verbunden mit der herzlichen Bitte an Sie, meinen Dank auch denjenigen auszusprechen, die mit Ihnen zusammengearbeitet haben! Als Bischof der mitveranstaltenden und gastgebenden Diözese danke ich Ihnen und allen Mitwirkenden in Ihrem Umfeld herzlich für Ihren Einsatz in der Vorbereitung und Durchführung des Katholikentags. Denn dieser wäre nicht möglich gewesen ohne Ihr großes Engagement. Sie haben so dazu beigetragen, Menschen Räume zur Besinnung, zur Orientierung und zum Dialog zu eröffnen.

Durch Ihre zahllosen, ganz verschiedenartigen Beiträge, Hilfen und Dienste, die vielfach unbemerkt und im Stillen geschehen sind, haben Sie ein gutes Zeugnis für die Kraft gegeben, die im Leben aus dem Glauben liegen kann. Auch dem Zentralkomitee der Katholiken und seinem Präsidenten danke ich für das gelungene Zusammenwirken und die gute Atmosphäre, in der der Katholikentag stattfinden konnte.

Die Kirche lebt vom Handeln der Menschen, unser christlicher Glaube steht und fällt mit einem profilierten Lebensstil, er überzeugt durch eine authentische und mitreißend geprägte Lebensform. Christliche Wahrheit ist mehr als nur Wissen. Die Kirche lebt vom Mitmachen, sie braucht ‚Täter des Wortes’ (Jak 1,22). Wir alle brauchen Menschen, die zu solchem Handeln anstiften. Wir leben aus Gottes Kraft und wollen im Geist Jesu Christi unsere Gesellschaft mitgestalten.

Ich freue mich und bin dankbar über das zahlreiche und intensive Engagement von so vielen hauptamtlichen und vor allem auch ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, für die zahlreichen Helferinnen und Helfern. Dieses Engagement hat nicht nur den Katholikentag in Ulm so gut gelingen lassen, es ist auch ein positives Zeichen, das mich freut und hoffnungsvoll in die Zukunft blicken lässt.

Kein Dank erscheint mir für all dies passender als das bei uns im Südwesten gebräuchliche „Vergelt’s Gott“! Ich grüße Sie nun von Herzen und wünsche Ihnen allen erholsame Sommer- und Ferientage und auf all Ihren Wegen Gottes reichen Segen!


Rottenburg, im Juli 2004

Ihr Bischof

Dr. Gebhard Fürst

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