Bonn
Sehr geehrter Herr Erzbischof Dr. Zollitsch, meine sehr verehrten Damen und Herren,
sehr herzlich begrüße ich Sie zur Verleihung des Katholischen Medienpreises 2008, der heute zum sechsten Mal vergeben wird. Ich freue mich, dass Sie sich so zahlreich aufgemacht haben, um mit uns diesen Festakt zu begehen und die Preisträgerin und den Preisträger zu würdigen: Sie möchte ich besonders begrüßen, sehr geehrte Frau Piepgras, sehr geehrter Herr Fischer, die Preisträger des Katholischen Medienpreises 2008:
Seien Sie uns herzlich willkommen!
Ebenso begrüße ich die Laudatoren am heutigen Abend: Herrn Professor Schächter, den Intendanten des ZDF, sowie Herrn Dr. Weimer, den Chefredakteur und Herausgeber von ‚Cicero’.
Ein herzlicher Gruß und Dank meinerseits geht auch an Frau Nina Ruge, die uns mit Charme und Souveränität durch den Abend leiten wird.
Ich freue mich, dass wir wieder einen so festlichen Rahmen und bestens geeigneten Ort für die Preisverleihung haben: Ich begrüße Frau Dr. Gabriele Uelsberg, die Direktorin dieses wunderbaren Hauses, und danke Ihr für Ihre Gastfreundschaft hier im Rheinischen Landesmuseum in Bonn!
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
die Deutsche Bischofskonferenz hat sich auf ihrer letzten Vollversammlung intensiv mit den Fragen der Medien und ihrer Nutzung beschäftigt. Dabei standen vor allem die großen, in den letzten Jahren erheblich gewachsenen Möglichkeiten im Mittelpunkt, die die unterschiedlichsten Medien bieten.
Der heutige Abend weist uns dagegen stärker auf das Eigentliche, nämlich die Inhalte. Denn darum geht es: Die elektronischen Medien nicht nur von ihren technischen Möglichkeiten her zu beleuchten oder sie unter medienpolitischen Gesichtspunkten zu befragen. Vielmehr geht es um die Inhalte, die durch die unterschiedlichen Medien vermittelt und in ihnen präsentiert werden.
Der Sinn des Katholischen Medienpreises ist es hierbei, gediegene Qualität, profundes Schaffen und im besten Sinn herausragende Arbeiten zu prämieren. Mit den Auszeichnungen sollen Medienschaffende herausgestellt, gefördert und so nachdrücklich ermuntert werden, junge Autorinnen und Autoren, die durch ihre Beiträge unseren Blick und unsere Aufmerksamkeit auf Menschen und gesellschaftliche Zusammenhänge gelenkt haben, Menschen und Themen, die ansonsten vielfach im Abseits bleiben.
Durch ihr Schaffen tragen die Preisträger dazu bei, Sensibilität zu schaffen, das Verantwortungsbewusstsein füreinander und das Zusammenleben miteinander zu fördern, neue Lebensmöglichkeiten für uns Menschen auszuloten. Sie setzen damit durch ihr mediales Schaffen heilsame Zeichen in unserer Zeit.
Und, wer wollte das bestreiten: Unsere Gesellschaft braucht solche Zeichen, GegenZeichen gerade heute mehr denn je. Denn fürwahr: Wir erleben gerade - vor allem im Blick auf die global vernetzten Finanzmärkte - turbulente Zeiten. Wir sind Zeugen eines Prozesses, der durch die permanente Absolutsetzung des Ökonomischen und Vergötzung des Materiellen in dramatische Krisen geführt hat.
All das schärft in schmerzhafter Weise wieder einmal den Blick dafür, dass die ungehemmten Potenzen im Wirtschafts- und Finanzsektor keineswegs mit entsprechend angemessenen Haltungen der Verantwortung und Nachhaltigkeit korrespondieren. Hier aber gilt für mich ein Satz, den der langjährige Leiter der Betriebsseelsorge im Bistum Rottenburg-Stuttgart, gesagt hat: „Wir sind noch immer eine Werte- und keine Wertpapiere-Gesellschaft“.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, und eben hier, bei der Frage nach den Werten, Grundhaltungen, Grundorientierungen und Vorentscheidungen, auf denen unsere Gesellschaft ruht und mit denen sie lebt, kommen die Medien ins Spiel.
Und damit komme ich zum heutigen Abend: Denn gerade im Blick auf die Entfaltung von Gemeinschaft und wirklichem, menschendienlichen Fortschritt gibt es - bei aller durchaus notwendigen Medienkritik! - sehr wohl journalistische „Stücke“, die sich an sensible Bereiche, die sich an Neuland herantasten. Es gibt journalistische Leistungen, die das Nichtverstehen aushalten, die innere Beweggründe aufdecken, die auf den Fremden und das Andere neugierig zugehen. Solche Journalistinnen und Journalisten lassen die Tiefenschichten des Lebens anklingen.
Sehr geehrte Frau Piepgras, sehr geehrter Herr Fischer, ich bin froh, dass Ihre Beiträge hierfür im besten Sinn inspirierende und ausgezeichnete Beispiele geben!
Der Jury des Katholischen Medienpreises lag eine Fülle guter Stücke vor und es war nicht leicht, Entscheidungen zu treffen, zumal wieder eine Zunahme bei der Zahl der Einsendungen vorlag. So wollen wir heute nicht nur die Preisträger ehren, sondern auch einige exemplarische Arbeiten lobend erwähnen. Es ist ermutigend, zu sehen, wie zu Teilen Journalistinnen und Journalisten wahrlich prophetische Aufgaben auf sich nehmen. In diesem Zusammenhang danke ich den Mitgliedern der Jury, die mit hoher Professionalität und feinem Gespür unsere Preisträger heute ausgewählt haben.
Ich freue mich sehr, dass der Katholische Medienpreis 2008, der in Verbindung mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands und dem Katholischen Medienverband veranstaltet wird, durch die Anwesenheit und Mitwirkung prominenter Vertreterinnen und Vertreter des gesellschaftlichen Lebens eine besondere Ausstrahlung bekommt.
Ich wünsche uns allen einen gelungenen und anregenden Abend, wobei ich abschließend auch die begrüße, die ebenfalls zum Gelingen des Abends beitragen, die Herren Heribert Leuchter und Albrecht Maurer, die die musikalische Gestaltung übernommen haben.
Herzlichen Dank dafür! Ihnen allen danke für Ihre Aufmerksamkeit!