Beauftragung

Bischof Dr. Krämer beauftragt Ehrenamtliche

Gottesdienst für die Beauftragung Ehrenamtlicher zur Leitung von Bestattungsfeiern.

Bischof Dr. Klaus Krämer (Mitte) gemeinsam mit den Beauftragten (von links): Marina Angladagis, Monika Kettenhofen, Michaela Scheffold-Haid, Dorothee Golm, Simone Caliandro, Manfred Brugger, Waltraud Schneider und Sabine Steinbeck. Bild: Diözese Rottenburg-Stuttgart / Gregor Moser

Gottesdienst für die Beauftragung Ehrenamtlicher zur Leitung von Bestattungsfeiern.

Bischof Dr. Klaus Krämer beauftragt die Ehrenamtlichen, die sich in einem Halbkreis um den Altar aufgestellt haben, der Reihe nach für ihren Dienst. Bild: Diözese Rottenburg-Stuttgart / Gregor Moser

Sieben Frauen und ein Mann aus ganz Württemberg übernehmen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart in Zukunft die Leitung von Bestattungsfeiern.

In der Diözese Rottenburg-Stuttgart werden fortan erstmals Ehrenamtliche die Leitung kirchlicher Bestattungsfeiern übernehmen. Dafür haben sich sieben Frauen und ein Mann aus ganz Württemberg im Rahmen eines Pilotprojekts neun Monate lang vorbereitet. Bischof Dr. Klaus Krämer beauftragte die Ehrenamtlichen bei einem Gottesdienst im Dom St. Martin in Rottenburg am Mittwochabend für ihren künftigen Dienst.

Die Freude sei groß, dass es die Bereitschaft gibt, diese Aufgabe zu übernehmen, sagte Bischof Dr. Krämer und dankte auch den Kirchengemeinden vor Ort, in deren Mitte die Beauftragten künftig ihren Dienst tun werden. Die Ehrenamtlichen waren von ihren Kirchengemeinderäten und Pastoralteams zur Teilnahme an dem Pilotprojekt vorgeschlagen worden.

Kraft, Zuversicht und Hoffnung

In seiner Predigt wandte sich der Bischof an die Ehrenamtlichen und die zahlreichen Gottesdienstteilnehmer:innen aus deren Heimatorten und sagte: „Die Botschaft der Auferstehung ist die Botschaft des Glaubens in der Situation des Abschieds und des Loslassens eines geliebten Menschen. Sie ist der große, geradezu unglaubliche Horizont, in den wir den Tod und das Sterben unserer Liebsten hineinstellen dürfen.“ Dieser Glaube sei „das Beste und das Größte, was wir in dieser Situation einem trauernden Menschen anbieten können“. Denn der Glaube gebe Kraft, Zuversicht und Hoffnung, hielt Dr. Krämer fest und dankte den acht Ehrenamtlichen für ihre Bereitschaft, diesen Glauben zu bekennen und für ihn einzustehen.

„Der Tod gehört mitten ins Leben"

Die Sorgfalt und Liebe, mit der wir den Tod in diesen Zusammenhang stellen, sei nach seiner festen Überzeugung auch heute ein starkes Zeichen: „Ein Zeichen, das wir einer Kultur entgegensetzen, die Tod und Sterben immer mehr aus dem Leben und dem Alltag der Menschen hinausdrängen will“, sagte der Bischof und fügte an: „Der Tod gehört mitten ins Leben, weil wir auch mitten im Tod vom Leben umfangen sind – von dem Leben, das uns in Jesus Christus geschenkt und verheißen ist.“

Zum Hintergrund

Die Leitung kirchlicher Bestattungsfeiern durch Pastoral- und Gemeindereferent:innen ist in der Diözese Rottenburg-Stuttgart eine seit langer Zeit bewährte Praxis. Der bisherige gemeinsame Dienst von geweihten Amtsträgern und Laien bei Bestattungen wird durch die Beauftragung Ehrenamtlicher nun noch ergänzt. In ihrer neunmonatigen Qualifizierung beschäftigten sich die Ehrenamtlichen unter anderem mit den Themenbereichen „Trauer“ und „Kommunikation im Todesfall“ und bildeten sich in der Leitung der Liturgie von Begräbnissen fort. Auf ihrem Weg wurden sie vor Ort durch Mentorinnen und Mentoren unterstützt. Eine konkrete Planung für weitere Qualifizierungskurse gibt es derzeit nicht. Weitere Kurse sollen jedoch folgen. 

Die Beauftragten

Folgende Personen wurden für die ehrenamtliche Leitung von Bestattungsfeiern durch Bischof Dr. Klaus Krämer beauftragt: Dorothee Golm aus der Seelsorgeeinheit Schramberg-Lauterbach, Marina Angladagis aus der Gesamtkirchengemeinde Böblingen, Monika Kettenhofen aus der Seelsorgeeinheit Horb, Manfred Brugger aus der Seelsorgeeinheit Spaichingen, Michaela Scheffold-Haid und Sabine Steinbeck aus der Seelsorgeeinheit Ravensburg Süd, Simone Caliandro aus der Gesamtkirchengemeinde Stuttgart sowie Waltraud Schneider aus der Seelsorgeeinheit Hohenloher Ebene.

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